• Psychiatrisches Krankenhaus Rickling

Medikamentöse Behandlung

So vielfältig die Entstehungsmechanismen psychischer Erkrankungen und Krisensituationen sind, sind in sehr vielen Situationen Medikamente hilfreich, manchmal sogar unverzichtbar. Das zeigen modernste wissenschaftliche Erkenntnisse ebenso wie unser über sehr lange Zeit gewonnenes medizinisches Wissen. Medikamente sind heute aus einem zeitgemäßen Behandlungsangebot nicht wegzudenken. Wenn wir uns dann gemeinsam  mit unseren Patient*innen entscheiden, Medikamente einzusetzen, gilt: Die beste Wirksamkeit hat die Gabe eingebettet in einen Gesamtbehandlungsplan aus sorgfältiger Beratung, Psychoedukation, Psychotherapie, Soziotherapie und weiteren Therapieformen. Dann eröffnet der überlegte und gezielte Einsatz von Medikamenten vielfältige Möglichkeiten, Beschwerden seelischer wie körperlicher Natur zu lindern und zu beseitigen. Wo Medikamente lebensrettend sein können, wo sie Leiden lindern, das Leben erträglicher machen und zu einer Normalisierung des Alltags beitragen, lohnt sich ihr Einsatz auf jeden Fall. Dabei gilt, ein Medikament allein kann die Probleme von Menschen in Krisensituationen oder mit psychischen Erkrankungen nicht lösen. Richtig angewandt können sie jedoch eine große Hilfe sein. Eine Suchtgefahr besteht übrigens nur bei einer kleinen Gruppe von Psychopharmaka.