Neue Perspektiven für die Pflegeangebote des Landesvereins in Rickling und Umgebung

(08.03.2022) Das Theodor-Kaftan-Haus in Rickling wird ab Mitte des Jahres 2022 für eine anderweitige Nutzung innerhalb des Landesvereins umgestaltet und künftig nicht mehr als Teil des Altenpflegeheims Rickling genutzt. Angedacht ist eine weitere Nutzung innerhalb des Landesvereins mit einem Fokus auf die Suchthilfe. Zudem werden auch in Rickling zusätzliche Hilfsangebote für ältere Menschen mit demenziellen Erkrankungen entwickelt.

Die Anforderungen an moderne Wohn- und Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf im Alter haben sich in den letzten Jahren gewandelt. Wir möchten unseren Bewohner*innen und Mitarbeitenden auch künftig zeitgemäße Rahmenbedingungen bieten. Dieser Anspruch, auch im Hinblick auf den Umwelt- und Klimaschutz, wird mit den baulichen Rahmenbedingungen des Theodor-Kaftan-Hauses, das im Jahr 1955 eingeweiht wurde, perspektivisch nicht aufrecht zu erhalten sein.

Um ein Angebot auf dem neuesten Stand von Architektur und Ausstattung im Umfeld des Hauptsitzes des Landesvereins zu schaffen, investiert der Landesverein in den Neubau in Trappenkamp. Der Landesverein ergänzt hier seine bewährten Angebote für Senior*innen, also die Seniorenwohnanlage und die Tagespflege in der Gablonzer Straße, um eine vollstationäre Einrichtung mit 104 Einzelzimmern.

Der Neubau ist voll auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten: Es wird ein großzügiger Gemeinschaftsraum für Veranstaltungen eingerichtet, innerhalb der Etagen sind die Wege für die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen möglichst kurz. Die neue Einrichtung umfasst das gesamte pflegerische Spektrum wie auch hier im Altenpflegeheim Rickling.

Für das Gebäude „Theodor-Kaftan-Haus“ werden Perspektiven für eine weitere Nutzung innerhalb des Landesvereins mit einem Fokus auf die Suchthilfe und in Verbindung mit dem benachbarten Heidehof, einer besonderen Wohnform für chronisch mehrfach beeinträchtigte Abhängigkeitskranke, entwickelt.

Dieses hat insbesondere zur Folge, dass der Landesverein den aktuell insgesamt 43 Bewohner*innen des Theodor-Kaftan-Hauses eine neue Lösung anbietet und sie beim Übergang in ein nachhaltiges Lebens- und Betreuungsumfeld begleiten wird. Dies stellt natürlich für alle Bewohner*innen und deren An- und Zugehörigen eine Herausforderung dar. Der Landesverein ist bereits seit etwa einem Monat mit den Bewohner*innen und Angehörigen im Gespräch zu den Optionen. Die naheliegende Lösung wäre ein Umzug in die neue Einrichtung in Trappenkamp. Diese Lösung findet offenbar großen Anklang, vor allem wegen des Plus an Komfort in dem neuen Gebäude. 

"Generell erleben wir den Austausch mit den Angehörigen und Bewohner*innen als sehr konstruktiv und es wird offenbar wertgeschätzt, dass alle Beteiligten frühzeitig ins Boot geholt wurden und dass wir mehrere eigene Alterativen anbieten können", berichtet Pastor Andreas Kalkowski, Theologischer Vorstand des Landesvereins.

Neben einem Umzug in die neue Einrichtung nach Trappenkamp wäre auch ein Umzug in das Johannes-Voigt-Haus möglich, zudem stehen auch die anderen Einrichtungen im Landesverein in Wahlstedt, Neumünster, Bordesholm sowie Bösdorf bei Plön zur Verfügung. Einige Bewohner und Angehörige haben sich auch schon für das Johannes-Voigt-Haus in Rickling oder auch das Paul-Gerhardt-Haus in Wahlstedt entschieden.

"Auch mit den Kolleg*innen vor Ort stehen wir im Austausch. Keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter wird aufgrund dieser Situation den Arbeitsplatz verlieren. Viele Mitarbeiter*innen möchten in die neue Altenpflegeeinrichtung des Landesvereins nach Trappenkamp wechseln, andere bleiben in Rickling und werden künftig im Johannes-Voigt-Haus arbeiten", berichtet Kalkowski und ergänzt: "Wir werden nicht nur am Standort Trappenkamp unsere pflegerischen Angebote ausbauen, sondern auch in Rickling die Angebote im Altenpflegeheim Rickling". Perspektivisch sollen zusätzliche Pflegeplätze mit einem besonderen Fokus auf Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen geschaffen werden. Der Landesverein wird somit eine zeitgemäße und zukunftssichere Altenpflege auch am Standort Rickling aufrecht erhalten und prüft Lösungen für eine bauliche Erweiterung oder einen Neubau.