Über großzügige Zuwendungen aus dem Nachlass von Marianne Christiansen (1930-2019) freuten sich der Naturschutzbund (NABU) Bad Segeberg, vertreten durch Dr. Christoph Kröger (2. v. li.), sowie die Segeberger Wohn- und Werkstätten, vertreten durch Christopher Wein (Mitte) und Sabiene Schnack. Kai Gräper (re.), Filialleiter der Segeberger Filiale der Sparkasse Südholstein, überreichte die symbolischen Schecks gemeinsam mit Hans-Jürgen Lassen (li.), dem Nachlassverwalter von Marianne Christiansen. 

Gutes tun über das eigene Leben hinaus

(17.5.2022) Am 17. Mai 2022 wurde den Segeberger Wohn- und Werkstätten (SeWoWe) ein Scheck der Stiftung Sparkasse Südholstein aus den Erträgen des Vermächtnisses von Marianne Christiansen überreicht. Der Geldbetrag wird in den Werkstätten Bad Segeberg, Wahlstedt und der Betriebsstätte Rickling genutzt werden, um Bewegungs- und interaktive Spiele für die Arbeitsbegleitenden Maßnahmen und die Pausen der Beschäftigten zu erwerben.

Marianne Christiansen, aufgewachsen als Tochter der Landmaschinen- und Kfz-Werkstatt P. F. Christiansen in Rotenhahn und später Bürgerin Bad Segebergs, hatte sich nach langen Beratungen mit ihrem Steuerberater entschieden, dass nach ihrem Tod ein hoher sechsstelliger Betrag der Stiftung der Sparkasse Südholstein übergeben werden sollte.

Zinserträge für einen guten Zweck

Aus den Erträgen des Geldes sollten in Zukunft jährlich mildtätige Einrichtungen sowie Organisationen, die sich für Umwelt- und Naturschutz oder Heimatkunde einsetzen, Zuwendungen bekommen. „Frau Christiansen ist 2019 verstorben und hat einen Teil ihres Erbes in die Stiftung überführt. In diesem Jahr findet die Ausschüttung der Zinserträge aus dem in die Stiftung eingebrachten Kapital zum zweiten Mal statt“, erklärte Kai Gräper, Filialdirektor der Hauptfiliale Bad Segeberg. Er war mit zwei großen, symbolischen Schecks nach Wahlstedt in die Werkstatt der Segeberger Wohn- und Werkstätten gekommen, die er mit Freude an Sabiene Schnack, Werkstattleitung Wahlstedt, und Christopher Wein, Gesamtleitung Segeberger Wohn- und Werkstätten, sowie an Dr. Christoph Kröger vom NABU Bad Segeberg überreichte.

 „Wir werden die freundliche Zuwendung, über die wir uns sehr freuen, nutzen, um Geräte für Interaktion und Bewegung anzuschaffen, wir denken zum Beispiel an ein großes Trampolin. Damit können die Beschäftigten ihre Pause noch aktiver gestalten. Eine andere Idee sind Geräte für die Arbeitsbegleitenden Maßnahmen, die zu den Angeboten im Werkstattalltag gehören“, erklärte Christopher Wein. Weil Marianne Christiansen in Fahrenkrug aufwuchs und im Betrieb ihrer Eltern in Rotenhahn arbeitete, wird der Geldbetrag in den Werkstätten verwendet werden, die Rotenhahn am nächsten liegen, also in Bad Segeberg, Wahlstedt und Rickling, fügte der Leiter der Segeberger Wohn- und Werkstätten hinzu.

Assistenz, wo sie notwendig oder gewünscht ist

In den Einrichtungen der Teilhabe, vormals Behindertenhilfe, des Landesvereins werden Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen unterstützt, ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft zu führen. Die Angebote reichen von Arbeitsplätzen in den Werkstätten über Begleitung auf dem Weg in den ersten Arbeitsmarkt bis zu differenzierten Wohnangeboten in Wohnstätten und Wohngemeinschaften sowie der Unterstützung im eigenständigen Wohnen. Für Menschen mit Behinderung sind die Mitarbeitenden der Segeberger Wohn- und Werkstätten Partner*innen und leisten dort Assistenz, wo sie notwendig oder gewünscht ist.

Nach der feierlichen Übergabe der symbolischen Schecks fand eine Begehung der Werkstatt Wahlstedt der Segeberger Wohn- und Werkstätten statt, bei der die Werkstattleiterin Sabiene Schnack ihre Gäste durch verschiedene Arbeitsgruppen wie die Holzbearbeitung, Industriegruppen oder den Berufsbildungsbereich führte und damit Arbeit in den Werkstätten anschaulich machte. „Wir bieten für jede Beschäftigte und jeden Beschäftigten passgenaue Arbeitsplätze an, die zu ihren oder seinen Fähigkeiten und Wünschen passen“, sagte Frau Schnack abschließend und dankte noch einmal Kai Gräper von der Sparkasse Südholstein, der auch im Vorstand der Stiftung engagiert ist, für die Vermittlung der großzügigen Zuwendung.