Radtour

Gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe

Wohnen und Fördern

Gemeinsam mit unseren Bewohner*innen gestalten wir einen Lebensraum, der ihnen die Befriedigung der Bedürfnisse nach Geborgenheit, Zuwendung, Anerkennung und Selbstverwirklichung ermöglicht.

Wir gestalten unsere Angebote individuell und flexibel.

Gemeinsame Ziele

Die Angebote des Bereiches „Wohnen und Fördern“ an den Standorten Thetmarshof und Falkenhorst in Rickling richten sich an erwachsene Menschen

  • mit psychischen oder psychosozialen Beeinträchtigungen
  • mit Suchterkrankungen
  • mit geistigen und mehrfachen Behinderungen

Die gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft sowie die Teilhabe am Arbeitsleben ist unser oberstes Ziel, das im Rahmen der individuellen Möglichkeiten der Bewohner*innen angestrebt wird. Wo dies kurz- oder mittelfristig nicht erreichbar ist, geht es darum, eine psychische Erkrankung zu lindern, deren Folgen zu mildern und eine Verschlimmerung zu verhüten, um so die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. 

Umfassende Unterstützung

Wir unterstützen unsere Bewohner*innen darin,

  • die Fähigkeiten für eine eigene Lebensführung zu stärken.
  • behördliche Angelegenheiten zu regeln und Wohnung, Finanzen sowie gegebenenfalls Arbeit zu sichern.
  • ihre Entwicklung und Erkrankung besser zu verstehen.
  • besser mit Belastungen, Gefährdungen und Krisen umzugehen.
  • soziale Kontakte und Aktivitäten aufzunehmen, Ängste, Rückzug und Antriebsstörungen abzubauen.
  • Interessen und Beschäftigungen zu entdecken und auszuüben.
  • eine berufliche Perspektive zu entwickeln.

Das Team

Zu den multiprofessionellen Teams von „Wohnen und Fördern“ gehören Fachkräfte aus den Bereichen Pädagogik, sozialer Arbeit, Bewegung und Sport, Krankenpflege, Ergotherapie und qualifizierte Fachbetreuungskräfte.

Die Kooperation mit dem Psychiatrischen Krankenhaus Rickling gewährleistet eine hausärztliche und fachärztlichpsychiatrische Behandlung und Beratung sowie die kurzfristige Unterstützung in Krisensituationen.

Wohnen

An den Standorten Thetmarshof und Falkenhorst bieten wir gemeinschaftliches Wohnen/besondere
Wohnformen auf der Grundlage des Bundesteilhabegesetz (BTHG):

  • Geschütztes Wohnen (geschlossene Unterbringung)
  • Offenes Wohnen
  • Trainingswohnen

Lage und Umgebung

Alle Häuser liegen jeweils in einem parkähnlichen Gelände. Die direkte Umgebung ist so angelegt, dass sie einen Ort zum Leben bietet, an dem hochstrukturierte und nicht reizüberflutende Rahmenbedingungen mit einer gesicherten fachpsychiatrischen Betreuung verbunden sind. 
 
Die Sicherheit des Überschaubaren schützt die Menschen vor Überforderung und gibt ihnen gleichzeitig die Möglichkeit, in dem ihnen angemessenen Tempo und Umfang soziale Erfahrungen neu oder wieder zu erleben und sich zu erproben. So bietet die Einrichtung in ihrer Besonderheit – auch der Lage – für Menschen mit sehr komplexen psychiatrischen Krankheitsbildern ein Stück Schutz, Heimat und gleichzeitig viele Chancen, sich in selbstbestimmter Weise zu entwickeln. Zum Beispiel ist für sucht- und komorbid erkranke Menschen eine „räumliche Auszeit“ aus ihrem Milieu und Lebensbezügen ein notwendiger Schritt, um den Kreislauf von Sucht und Verwahrlosung durchbrechen zu können.

Gemeinschaftliches Wohnen

Im Bereich des Gemeinschaftlichen Wohnens stehen an den Standorten Falkenhorst und Thetmarshof verschiedene Wohnbereiche mit insgesamt 178 Plätzen zur Verfügung.

Wir bieten hier ein Setting für Menschen, die an die Grenzen ambulanter und teilstationärer Hilfen gestoßen sind oder die in anderen stationären Einrichtungen nicht aufgefangen werden können.

Unter Berücksichtigung ihrer Bedarfe und Bedürfnisse besteht die Möglichkeit, ihre Perspektiven neu auszuloten. Das erfolgt unabhängig davon, ob es sich um den Wunsch nach einer kurz- oder mittelfristigen Erprobungsphase oder den nach Beheimatung, einem Ankommen nach jahrelangen Einrichtungswechseln handelt.

Die schrittweise Eigenständigkeit und Teilhabe ermöglichen

  • die vorgehaltene „interne“ Tagestruktur,
  • die Nutzung der Angebote des Förderns, die außerhalb des Wohnbereiches zur Verfügung stehen und
  • die Möglichkeit, im Rahmen einer Werkstatt für Menschen mit psychischen Behinderungen tätig zu sein.

Trainingswohnen

In verschiedenen Wohnbereichen besteht die Möglichkeit des Trainingswohnens. Hierfür stehen insgesamt 50 Plätze zur Verfügung.

Auch die räumlichen Gegebenheiten sind so gestaltet, dass eine weitergehende Autonomie in Gestaltung, Versorgung und Tagesstruktur erprobt und trainiert werden kann.

Schwerpunkte des Trainingswohnens

  • Von der angeleiteten bis hin zur vollständigen Selbstversorgung
  • Eigenständiger Umgang mit Behördenangelegenheiten
  • Gezielte Förderung von Alltagskompetenzen
  • Training im Umgang mit persönlichen Unterlagen, Geld und Eigentum
  • Training von Eigenverantwortung in den Bereichen Körper und Gesundheit
  • Hilfestellung bei der eigenverantwortlichen Gestaltung und Nutzung des individuellen Sozialraums

Geschütztes Wohnen (geschlossene Unterbringung)

Im Bereich des stationären GESCHÜTZTEN WOHNENS stehen in mehreren Wohnbereichen insgesamt 60 Plätze an den Standorten Thetmarshof und Falkenhorst zur Verfügung.

Wir bieten hier ein Setting für Menschen, die an die Grenzen ambulanter und teilstationärer Hilfe gestoßen sind oder die in anderen stationären Einrichtungen keine nachhaltige Verbesserung erzielen konnten. 

Zielgruppe

Hierbei handelt es sich in der Regel um Menschen, die nach Feststellung eines amtsärztlichen Gutachtens auf eine intensive Betreuung in einer geschlossenen Einrichtung (gemäß § 1831 BGB) angewiesen sind.

Gleichwertig steht dieses Angebot auch Menschen zur Verfügung, bei denen kein entsprechender Beschluss vorliegt. Für die jedoch durch den festgestellten Hilfebedarf ein solches Betreuungs-Setting notwendig und förderlich ist und die dieses freiwillig in Anspruch nehmen.

Das Betreuungsangebot wendet sich an Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung sowohl differenzierte Hilfen als auch den Rahmen und Erfahrungsraum einer geschützten und strukturierten Wohneinrichtung benötigen. Der Zeitraum hierfür ist individuell festzulegen. Bedeutsam sind hier vor allem die reizarmen Rückzugsmöglichkeiten sowie eine anregende und aktivierende Wohnumgebung.

Die Voraussetzung zur schrittweisen Überwindung der Notwendigkeit einer geschlossenen Unterbringung bieten eine „interne“ Tagestruktur sowie die Nutzung der Angebote des Förderns, die außerhalb des Wohnbereiches zur Verfügung stehen.

Die Verfahren im Geschützten Wohnen sind standardisiert und für alle Beteiligten der Hilfeplanung transparent.

Zu den Verfahren gehören unter anderem:

  • Abfolge von regelhaften Betreuungskonferenzen und Planungsgesprächen
  • Regelungen der Ausgänge und Beurlaubungen
  • Haus- und fachärztliche Betreuung durch die interne Institutsambulanz des Psychiatrischen Krankenhauses Rickling

Fördern

Im Fördern bieten wir den Bewohner*innen des Bereiches WOHNEN eine Tagesstruktur durch beschäftigungs- und arbeitsorientierte Angebote. Darüber hinaus können auch Menschen aufgenommen werden, die nicht im Bereich WOHNEN leben und eine Hilfestellung bei ihrer Tagesstruktur benötigen.

Wir gestalten unsere Angebote individuell und flexibel und orientieren uns an den Bedürfnissen unserer Klient*innen.

Lage und Umgebung

An den drei Standorten Lindenhof, Thetmarshof und Falkenhorst gibt es je einen Bereich Fördern. Hinzu kommt die Werkstatt für Menschen mit psychischen Behinderungen.
Zusätzlich befinden sich an den Standorten Thetmarshof mit der „Scheune" und Falkenhorst mit der „Burg" Sozialzentren, die sowohl arbeits- und beschäftigungsorientierte Maßnahmen bieten als auch Freizeit- und Begegnungsstätten sind. 

Shuttle-Service

Alle Standorte sind mit einem Shuttle-Service verbunden. Dieser fährt wie ein Bus des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) regelmäßig nach Fahrplan. Mit dem Shuttle-Service wird einerseits die Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner sichergestellt, andererseits wird die Erreichbarkeit der Standorte untereinander ermöglicht. Für die in ihrer Mobilität dauerhaft eingeschränkte Klientinnen und Klienten ist ergänzend der Personentransport gewährleistet.

Beschäftigungsorientierte Angebote

Emotionale, kognitive und soziale Förderung

  • Sport- und Bewegung
  • Kreative Angebote
  • Musik und Singen
  • Spielegruppen
  • Lebenspraktisches Training wie Einkaufen, Kochen und Backen
  • Soziales Kompetenztraining (SKT)
  • Psychoedukation
  • Suchtgruppen (Umgang mit Sucht)

Arbeitsorientierte Angebote

Die beschäftigungsorientierten Angebote zielen darauf hin, die Leistungsfähigkeit und die Belastbarkeit zu verbessern. Ein Wechsel in die arbeitsorientierte Förderung kann bei Wunsch erfolgen. Die Arbeitsorientierung kann als logische Fortsetzung der Beschäftigungsorientierung gesehen werden. 

Arbeitsbereiche

  • Industriemontage
  • Verpackungen
  • Fahrradwerkstatt
  • Garten- und Landschaftspflege

Sozialzentren

Förderplätze und Gruppenangebote

Die Begegnungs- und Freizeitzentren Scheune und Burg bieten unter anderem Förderplätze im hauswirtschaftlichen Bereich und im Cafeteriabetrieb (täglich geöffnet). In den Zentren gibt es Räumlichkeiten für unterschiedliche Gruppenangebote aus den Bereichen Kultur, Sport, Unterhaltung und Geselligkeit.

Feste finden regelmäßig, saisonal oder anlassbezogen statt und werden standortbezogen mit den Wohnbereichen geplant, organisiert und durchgeführt.

Die Förderplätze im hauswirtschaftlichen Bereich und im Cafeteriabetrieb werden durch hauswirtschaftliche und/oder pädagogische Fachkräfte angeleitet. 

Tätigkeiten der Klient*innen (u.a.)

  • Ausschank von Getränken und Speisen
  • Backen und Zubereiten von Snacks für den Verkauf
  • Servieren und Abräumen
  • Dekoration und Pflege der Räumlichkeiten (ohne Reinigung)

Die Sozialzentren stellen für die Bewohner*innen ein umfangreiches Trainingsfeld dar, insbesondere im Bereich des sozialen Lernens. Zwischen den Lebenswelten Wohnen, Arbeiten und Freizeit sind mit den Sozialzentren wichtige Säulen des sozialen Lebens entstanden. Für die meisten Bewohner*innen wird damit ihr Sozialraum abgebildet, hier findet ihr gesellschaftliches Leben statt.

In den Zentren liegt zudem die größte Schnittmenge und Notwendigkeit der Vernetzung der Angebote innerhalb des Bereichs Wohnen und Fördern. Alle Betreuungsinhalte werden im Sinne einer ganzheitlichen Sichtweise eng mit den Klient*innen sowie den Mitarbeitenden aus den Bereichen Wohnen und Fördern abgestimmt.

Werkstatt für Menschen mit psychischen Behinderungen (WfpbM)

Alle im Fördern betreuten Menschen, die die Voraussetzung für eine Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen erfüllen, können einen Arbeitsplatz in der Betriebsstätte Rickling der Segeberger Werkstätten erlangen.

Es wird Ihnen eine angemessene berufliche Bildung und eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten und ermöglicht, ihre Leistungs- und Erwerbsfähigkeit sowie ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Arbeitsbereiche

  • Montage und Verpackung
  • Fahrradwerkstatt
  • Garten- und Landschaftsbau

Im Berufsbildungsbereich wird im Auftrag des zuständigen Rehabilitationsträgers und im Rahmen eines individuellen Teilhabeplans auf die berufliche Laufbahn vorbereitet.

Kontakt

Ihr Weg zu uns

Interessierte können sich unverbindlich informieren.

Die Übernahme der Kosten erfolgt bei entsprechenden Anspruchsvoraussetzungen auf Eingliederungshilfe nach § 99, SGB IX.

Ansprechpartner*innen

Aufnahmekoordination

Telefon 04328 18-881

Markus Straube

Leitung Wohnen und Fördern

Telefon 04328 18-884

Lageplan

Damit Sie sich auf unserem Lindenhof in Rickling besser zurechtfinden, können Sie sich hier den aktuellen Lageplan als PDF-Datei herunterladen.

Wohnen und Fördern

Umfassende Begleitung und Unterstützung für ein selbstständiges Leben

Daldorfer Str. 2, 24635 Rickling

Telefax04328 18-880
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Daldorfer Str. 224635 Rickling
Telefon 04328 18-884
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