Geschichte wird von Menschen gemacht

Geschichte und (Familien-)Geschichten

Mein Landesverein

Eine Geschichte voller Geschichten: Anlässlich unseres 150-jährigen Jubiläums berichten Menschen von bis zu 40 Jahren im und mit dem Landesverein und erzählen, was sie besonders geprägt hat.

Wiebke Scharp, Ehrenamtliche im Propst-Riewerts-Haus

“Ich übernahm immer mehr Aufgaben, half dabei Ausflugsfahrten zu organisieren und diese auch zu begleiten. Ich war immer da, wenn Hilfe benötigt wurde.

Mittlerweile bin ich selbst 85 Jahre alt und mit dem Haus, dem tollen Team und den Bewohner*innen fest verwachsen.”

Ein Bericht von Wiebke Scharp: Mädchen für alles im Ehrenamt

Was verbindet meine Familie mit dem Landesverein?

Den Landesverein bzw. das Propst-Riewerts-Haus in Neumünster kenne ich schon seit vielen, vielen Jahren, eigentlich sogar schon seitdem es sich im Bau befunden hat, im Jahr 1988. Denn zur gleichen Zeit haben mein Mann und ich - gemeinsam mit Freunden - genau gegenüber ein 3-Familienhaus gebaut und das, obwohl wir zu der Zeit nicht einmal in Neumünster gewohnt haben. 

Um das zu erklären, muss ich vorher ein wenig ausholen: Ich bin in Neumünster geboren und auch aufgewachsen, habe hier meinen Mann kennengelernt und ihn 1960 geheiratet. Berufsbedingt bin ich 1963 mit ihm zunächst nach Süd- und Westdeutschland gezogen. Bis auf 35 Jahre haben wir immer in Neumünster gelebt und da wir später unbedingt wieder dahin zurückziehen wollten, haben wir bereits vor unserer Rückkehr dort ein Haus gebaut. 1998 kehrten wir dann endgültig zurück und zogen in eine der Wohnungen unseres Hauses.

Was ist unsere gemeinsame Geschichte, was hat mich besonders geprägt?

So richtig Kontakt zum Propst-Riewerts-Haus habe ich allerdings erst geknüpft, als meine Schwiegermutter 1997 einen Platz in einer Pflegeeinrichtung benötigte und in das Propst-Riewerts-Haus gezogen ist. Da wir zu der Zeit noch in Westdeutschland wohnten fuhr ich einmal die Woche für drei Tage nach hier oben zu Besuch. Das bzw. mein Umzug 1998 nach hier oben war sozusagen auch der Startschuss für meine ehrenamtliche Tätigkeit hier im Haus, zunächst im kleinen Rahmen, der allerdings schnell deutlich größer wurde. Ich übernahm immer mehr Aufgaben, half dabei Ausflugsfahrten zu organisieren und diese auch zu begleiten. Ich war immer da, wenn Hilfe benötigt wurde und war irgendwie das Mädchen für alles, erledigte Einkäufe und Botengänge für Bewohner*innen, bin in die Organisation der Cafeteria mit eingestiegen und habe neue Angebote für die Bewohner*innen ins Leben gerufen, wie die Briefmarkengruppe oder die Plattdeutsche Runde, die bei den Bewohner*innen immer sehr beliebt waren bzw. es immer noch sind. Zusätzlich kümmere ich mich, quasi als Deko-Beauftragte, um die jahreszeitliche Dekoration im Haus. 

Mittlerweile bin ich selbst 85 Jahre alt und mit dem Haus, dem tollen Team und den Bewohner*innen fest verwachsen. Ich habe mich hier immer gut aufgehoben gefühlt und kann mir ein Leben ohne das Propst-Riewerts-Haus gar nicht mehr vorstellen. Mir würde ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben fehlen, wenn es den Landesverein nicht gäbe.

Was wünsche ich dem Landesverein?

Ich gratuliere dem Landesverein recht herzlich zu seinem 150. Geburtstag und wünsche ihm von Herzen alles Gute. Dass er immer ein glückliches Händchen für Entscheidungen haben möge, um auch in Zukunft weiterhin gute Mitarbeiter*innen zu finden, so dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner in allen Bereichen immer wohl fühlen können. Schließlich stehen diese an erster Stelle, für sie sind wir da.

Astrid Schwänke, Psychiatrisches Krankenhaus Rickling

"Ich bin wirklich sehr gerne beim Landesverein, weil der Landesverein auch so bunt ist. 

Es gibt so viel hier, so viele Berufsgruppen und so viele verschiedene Menschen.
Und da steht immer, wirklich immer der Patient im Vordergrund."

Ingo Wallner, Hygienemanagement

“Ich blicke nunmehr auf knapp 38 Berufsjahre beim Landesverein zurück, in denen alles vorhanden war. Freude, Trauer, Herausforderungen, Glück, Ehrgeiz, Niederschläge und vieles mehr. Aber mit dem richtigen Ziel im Blick würde ich heute alles wieder so machen.”

Ein Bericht von Ingo Wallner: Vom Tellerwäscher zur Leitung Stabsstelle Hygienemanagement

Am 1. April 1987, mit gerade einmal 19 Jahren, nahm ich beim Landesverein meinen Dienst in der alten Großküche auf. Im Grunde hatte ich es meinem Bruder Robert Kranzer zu verdanken, dass ich mich seinerzeit beworben habe. Ich hatte gerade meine Lehre als Tischler beendet und war auf der Suche nach einen Job, um mir den Führerschein zu finanzieren. Mein Bruder meinte: „Hey Ingo, wir suchen noch jemanden in der Küche.“ Er selbst war ein Jahr zuvor ebenfalls in der Küche gestartet. Heute ist er immer noch im Landesverein, mittlerweile als Teamleitung im Wohnen und Fördern. Uns hat es beide zum Landesverein geführt, nachdem schon unsere Mutter hier als Pflegehelferin tätig war. Ein Familienunternehmen.

Unter der Leitung von Herrn Winfried Burgholdt startete ich 1987 also in der hiesigen Küche als Küchenhelfer. Meine Aufgaben waren übersichtlich, aber nicht unwichtig. Ich wusch den ganzen Tag das Geschirr ab.

Ein Jahr später wurde ich tatsächlich zum Kraftfahrer befördert. Ich durfte ab sofort das Essen auf der sogenannten E-Karre auf dem Gelände ausfahren und wieder einholen und war sehr stolz darauf.

Ich erinnere mich noch gut an die alte Fleischerei, wo ich Wurst, etc. holen musste und auch an den alten Bäcker. Dort gab es Kuchen und frisches Brot zu holen. Auch unzählige Kontakte zu so vielen Patient*innen, auch in Zusammenarbeit in der Küche, bleiben unvergessen. Ebenso der Kontakt zu vielen Kolleg*innen aus der Küche. Auch finanziell, mit 100 DM mehr im Geldbeutel, erfüllte mich dies vorerst sehr. Ich möchte diese Zeit nicht missen und mir ist heute noch täglich bewusst, wo ich einst gestartet bin.

Nach zwei Jahren in der Küche wurde ich hungrig und wollte mich weiterentwickeln. Ich beschloss, mich für die einjährige Ausbildung zum Krankenpflegehelfer zu bewerben, was schließlich klappte.

1990 war es dann soweit. Ich war ausgebildeter Krankenpflegehelfer und trat meinen Dienst erstmals auf Station an. Nachtwache in der alten Baracke Haus 3, welche heute die Aufnahme-Station 3A ist.

Ein halbes Jahr später wurde ich auf die Station 17C versetzt, bis ich 1991 dann auf die damals neue Suchtstation 17B kam. Dort verbrachte ich vier Jahre. Nun wollte ich mehr und absolvierte verkürzt für zwei Jahre das Staatsexamen zum Krankenpfleger. Im Anschluss wurde ich zuerst stellvertretende Leitung der Station Th7 und danach Leitung.

Weitere drei Jahre später wechselte ich auf die Station 14 (Borderline) und wurde dort stellvertretende Leitung.

Eine gewisse Unruhe machte sich erneut in mir breit. Ich war nicht unzufrieden, aber ich wollte mich irgendwie nochmal weiterentwickeln. Die Betreuung von Schüler*innen und die Wissensvermittlung reizte mich schon immer. So startete ich eine Ausbildung zum Praxisanleiter für ein Jahr in der Deutschen Angestellten-Akademie Neumünster. Dies war der Einstieg für mich in die damalige Krankenpflegeschule. Fünf Jahre war ich dort und bildete viele Kurse im praktischen Teil zum Krankenpfleger/Krankenschwester aus. Mein Spitzname war in den Kursen oft „Ingo der Erklärbär“.

Eine tolle und prägende Zeit für mich. Nach weiteren fünf Jahren war in der Schule Schluss und ich arbeitete von nun an auf der Station 16A, der Akutaufnahme. Ich suchte nach weiteren Zielen für mein weiteres Berufsleben. Ich war irgendwie noch nicht fertig. Viele haben dies belächelt, aber das machte mich noch neugieriger. Ich recherchierte lange im Internet und traf dann auf die gesetzlichen Vorgaben und Landesverordnungen bezüglich Hygiene in Kliniken. Ich fand einen Passus, dass alle Kliniken demnächst verbindlich sogenannte Hygienefachkräfte qualifizieren müssen.

Ich studierte die Inhalte und mich interessierte dieses Thema mit Bakterien, Viren und Co. plötzlich sehr. Ok, ich war selbst über mich überrascht. Im Staatsexamen, war es noch eher eine Qual.

Ich nahm Kontakt zu Herrn Dr. Bahr, damalige Leitung Labor beim Landesverein, auf und berichtete ihm von meinen Ideen und Vorhaben.

Er begrüßte dies sehr und half mir bei sehr vielen Dingen, um es ins Rollen zu bringen. Ich bin bis heute noch sehr dankbar darüber. Ein toller und voll mit Wissen gepackter Mensch, Kollege und Freund.

Auch das verbindet mich mit dem Landesverein.

Eine Bewerbung für eine Fachweiterbildung in Hamburg am Institut für Hygiene und Umwelt blieb jedoch vorerst unbeantwortet. Es dauert dann noch eineinhalb Jahre, ehe ich bei meinem 25-jährigen Dienstjubiläum die Mitteilung bekam, dass ich für zwei Jahre nach Hamburg reisen darf. Ich war überglücklich und war kaum zu bremsen. Ich hatte die nächste Etappe geschafft.

Nach gutem, erfolgreichen Abschluss war ich in der Hygiene angekommen. Fachkraft für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention. Es war sehr umfangreich, anspruchsvoll und wirklich herausfordernd in Hamburg, aber es war geschafft.

Mein eigenes erstes Büro wurde im Soziotherapiezentrum bezogen. Juhu! Ich habe damals schon in der Küche zu meinen Kolleg*innen gesagt: „Ich werde irgendwann mal in der Teppichabteilung arbeiten.“ Dies wurde nur belächelt, aber jetzt lachten wir gemeinsam. Ich merkte schnell, das ist mein Ding mit der Hygiene. Zum Experten wurde ich erst später durch viele positive, aber auch negative Praxiserfahrungen. Der damalige Geschäftsführer Herr von See holte mich zu sich und meinte: „Herr Wallner, Sie müssen jetzt für zwei Jahre nach Dresden, denn sie sollen die Fachweiterbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit absolvieren.“ Ich war etwas verwundert, denn ich hatte so viel um die Ohren mit hygienischen Fragen, dass ich mir nicht vorstellen konnte, jetzt auch noch als FASI zu arbeiten. Ich nahm die Herausforderung aber an, wie meine ganze Zeit beim Landesverein und boxte mich zwei Jahre in Dresden durch. So schloss ich auch diese Fachweiterbildung gut ab. Die Tätigkeit nahm ich aber nie auf. Mein ganzer Schwerpunkt war einfach die Hygiene, wo ich mich gut und sicher fühlte, weil ich das leben wollte.

In der Zeit der Corona-Pandemie wurde der Bereich Hygiene plötzlich sichtbar. Bislang war man zwar irgendwie da, aber keiner wusste so recht: was macht der eigentlich da so?

Diese Welle überrannte uns ja alle, das möchte ich gar nicht weiter erwähnen. Ich war ja zuständig für den gesamten Landesverein. Es war unmöglich, dies fachgerecht umzusetzen. Ich trat an den Personalleiter und bat um Unterstützung. Dies wurde bewilligt und nun kamen meine ersten beiden Mitarbeitenden zu mir. Cynthia Nitzsche und Nicola Heinrich durften ebenfalls, wie ich seiner Zeit, in Hamburg am Institut für Umwelt und Hygiene die Fachweiterbildung für zwei Jahre absolvieren. Einfach toll, dass der Landesverein dies ermöglicht hat. Nun waren wir schon breiter aufgestellt und wir konnten tatsächlich alle Bereiche fachlich und zielorientiert abdecken. Ergänzend bekam ich dann noch Unterstützung durch Sandra Pingpank, Hygienebeauftragte im Gesundheitswesen. Frau Pingpank organisiert das Frontoffice und bearbeitet die gesamten Liegenschaften in Bezug auf Trinkwasseranlagen/Legionellenprüfung.

Wir waren jetzt ein richtiges Hygieneteam. Ich sagte mir: Ziel erreicht! Auch über diese Entwicklung bin ich dem Landesverein sehr dankbar.

Heute stehe ich als Leitung der Stabsstelle Hygienemanagement in der Verantwortung, dieses Team zu führen. Es erfüllt mich mit Stolz und freue mich, gemeinsam mit meinem Team, auf alle täglichen Herausforderungen.

Ich blicke nun mehr auf knapp 38 Berufsjahre beim Landesverein zurück, in denen alles vorhanden war. Freude, Trauer, Herausforderungen, Glück, Ehrgeiz, Niederschläge und vieles mehr.

Aber mit dem richtigen Ziel im Blick, würde ich heute alles wieder so machen, nur vielleicht in etwas kürzerer Zeit.

Ich für mich kann ganz klar sagen: ich bin angekommen. Der Landesverein hat mir sehr viel ermöglicht und dies ist noch heute so. Das ist meine gemeinsame Geschichte mit dem Landesverein und das verbindet einfach!

Ich wünsche dem Landesverein ein gutes Miteinander mit allen Kolleg*innen, Transparenz, Offenheit und vor allem, dass daraus die Patient*innen, Bewohner*innen und Klient*innen profitieren, denn diese Menschen sind der Mittelpunkt des Landesvereins – unser gemeinsamer Auftrag.

Für Menschen mit Menschen!

Ingo Wallner

Tim Fölster, Beschäftigter der Werkstätten Erlenhof

"Dann freuen sich die Kunden, wenn sie bei uns kaufen. Das ist einfach super.

Hier bleibe ich, bis ich nicht mehr kann.

Ich wünsche dem Landesverein alles Gute zum Geburtstag. Macht weiter so!"

Claudia von Rönnen, 
Fachstelle KOMPASS

“Ich finde, dass der Landesverein ein guter Arbeitgeber ist. Weiterbildungsmöglichkeiten, Weiterentwicklungsmöglichkeiten und ein für mich sehr familiäres Miteinander haben mir immer gut gefallen, weshalb ich schon seit mittlerweile 31 Jahren gerne im Landesverein arbeite.”

Ein Bericht von Claudia von Rönnen: Über den Beginn der Motopädie und des BGMs

Ich arbeite in der Fachstelle KOMPASS als Mitarbeiterin im BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement) und als BEM (Berufliches Eingliederungsmanagement)-Beauftragte.

Meine Geschichte im Landesverein

Ich bin im März 1993 durch den damaligen Chefarzt des Psychiatrischen Krankenhauses, Dr. Schwarz, den ich an meinem vorherigen Arbeitsplatz im Gesundheitsamt Neumünster kennengelernt habe, in den Landesverein gekommen. Herr Schwarz fand meine Arbeit als Motopädin sehr spannend, sodass er mich fragte, ob ich nicht Lust hätte, einen bewegungstherapeutischen Bereich im Psychiatrischen Zentrum aufzubauen. 

Ich hatte vom Landesverein vorher noch nie gehört und die Arbeit mit Kindern im Gesundheitsamt gefiel mir gut. Da ich nur eine halbe Stelle im hatte und mich die Arbeit in der Psychiatrie auch ansprach und interessierte, vereinbarten wir einen Termin vor Ort. Ich durfte mir einen Eindruck verschaffen, auch von den wirklich herausfordernden Stationen wie der 17 C. Es reizte mich sehr, den Bereich, den wir damals „Motopädie“ nannten, selbst mitgestalten und aufbauen zu können. Ich sagte zu und baute schließlich die jetzige Sport- und Mototherapie auf. Ich leitete die Abteilung viele Jahre, warb neue Kolleg*innen an und gestaltete Ende der 1990er den Umbau des damals sogenannten Kirchsaals, in dem wir unsere Sport- und Mototherapieangebote gestalteten, in die jetzige Sporthalle mit.  Mit Fertigstellung der Halle wurde das Therapieangebot noch um Einiges umfänglicher und ich durfte zusätzlich weitere Kolleg*innen ins Team holen.

Ende der 1990er bekam ich zwei tolle Kinder und habe gemerkt, dass die Leitung der Abteilung mit zwei kleinen Kindern eine große Herausforderung war, weshalb ich mich entschied, die Leitung der Mototherapie abzugeben und als Teilzeitkraft im Team weiterzuarbeiten. 

Als die Kinder etwas älter wurden, bekam ich die Möglichkeit, in der Tagesklinik Bad Segeberg bei Frau Dr. Huss den Bereich der Sport- und Mototherapie neu mitzugestalten. In Teilzeit entwickelte ich dort Angebote für die Patient*innen im Tageskliniksetting und im ambulanten Setting und verabschiedete mich schweren Herzens von der Ricklinger Sport- und Mototherapie.

Schon während ich noch in Rickling arbeitete, entstand die sogenannte Burnout AG, die im Grunde die ersten Schritte des BGM darstellte. Da mich der Bereich der Gesundheitsförderung für Mitarbeitende schon damals interessierte, wurde ich Mitglied der AG und wir entwickelten zusammen die ersten gesundheitsfördernden Angebote, ein Krisenmanagement und einiges Anderes für die Mitarbeitenden des Landesvereins. Dadurch ergab sich eine Zweiteilung meiner Arbeit. Ich arbeitete mit ein paar Freistellungsstunden gesundheitsfördernd für Mitarbeitende und den größeren Teil meiner Stelle in der Tagesklinik Bad Segeberg, bis ich vor ungefähr viereinhalb Jahren das Angebot von Frau Hansen bekam, ganz in der Fachstelle KOMPASS zu arbeiten. Die Fachstelle wurde bereits einige Jahre zuvor gegründet, weshalb meine gesundheitsfördernde Arbeit auch schon vorher in der Fachstelle angesiedelt war.

Mit vollem Stundenumfang in der Fachstelle angekommen, arbeitete ich zunächst als Mitarbeiterin im BGM und seit ca. dreieinhalb Jahren zusätzlich auch als BEM-Beauftragte des Landesvereins.

Meine persönliche Geschichte mit dem Landesverein

Ende 1994 habe ich hier im Landesverein meinen Mann kennengelernt, der damals auf der Station 17a arbeitete, für die ich als Motopädin ebenfalls tätig war. Auch privat trafen wir uns auf der ein oder anderen Party in Rickling, da die Kolleg*innen unterschiedlicher Stationen sich privat immer gern getroffen haben. Wir gründeten eine Familie und mittlerweile arbeitet auch unsere Tochter im Landesverein.

Das wünsche ich dem Landesverein

Ich finde, dass der Landesverein ein guter Arbeitgeber ist. Weiterbildungsmöglichkeiten, Weiterentwicklungsmöglichkeiten und ein für mich sehr familiäres Miteinander haben mir immer gut gefallen, weshalb ich schon seit mittlerweile 31 Jahren gerne im Landesverein arbeite.
Zusätzlich zu meinen „mitgebrachten“ Ausbildungen als Sportlehrerin und Motopädin durfte ich noch Gestalttherapeutin werden und mich in der Fachstelle systemisch-lösungsorientiert und zum Thema BEM weiterbilden. Das zusätzlich gewonnene Fachwissen floss in meine Arbeit mit Patient*innen ein und hilft mir auch in meinem jetzigen Arbeitsbereich sehr in der Gesprächsführung und der Gestaltung von BEM-Prozessen.

Ich wünsche anlässlich des Jubiläums dem Landesverein für die Zukunft, dass er weiterhin ein guter Arbeitgeber für viele Mitarbeitende bleibt und für Patient*innen, Bewohner*innen, Klient*innen und Rehabilitanden weiterhin eine Anlaufstelle darstellt, die Hilfe in der Not verlässlich gewährleistet. Ich wünsche ihm Innovation und Stetigkeit zugleich.

Dr. Clemens Veltrup, Fachvorstand Pflege, Suchthilfe und Teilhabe

"Ich bin als Leiter sehr gerne in Freudenholm gewesen. Dann bin ich Geschäftsbereichsleiter des Landesvereins geworden und war sehr stolz, diese Position angeboten bekommen zu haben.

Ich denke, dass unser Leitmotto für Menschen und Mitmenschen auch in 150 Jahren noch Bestand haben sollte."

Stephan Kühn, ehemaliger Einrichtungsleiter in der Pflege

“Wir wuchsen ab 1967 in Bordesholm auf und das Klosterstift war bald mein Zuhause. In den Ferien arbeitete ich freiwillig im Pflegebereich, half in der Küche und schon sehr früh wusste ich meine berufliche Zukunft einzuschätzen.”

Ein Bericht von Stephan Kühn: Geprägt durch den Landesverein

Durch den Krieg kam mein Vater nach Schleswig-Holstein und wollte seinen in Königsberg erlernten Beruf des Bankkaufmannes nicht mehr ausüben. Er orientierte sich neu und begann in den 50ern mit der Diakonenausbildung in Rickling. Im Rahmen der Ausbildung durchlief er verschiedene Stationen in den damaligen „Ricklinger Anstalten“.

Nach seinem Abschluss bekam er eine Anstellung in der Verwaltung, die sich in der heutigen Telefonzentrale befand.

Meine Eltern bezogen eine Wohnung auf dem Lindenhof. Das Haus stand dort, wo sich heute die Mensa befindet. Meine zwei Brüder und ich hatte einen besonderen „Spielplatz“. Das gesamte Gelände stand uns mit anderen Kindern zur Verfügung. 

Wir krochen durch die stillgelegten Mistförderbänder des Kuhstalls, um im Stall spielen zu können. Es war ein Erlebnis, auf dem Heuboden Höhlen zu bauen und vom Boden in große Heuhaufen zu springen. Der Parkplatz gegenüber der Mensa war damals ein Feuerlöschteich, in dem auch Fische schwammen. Im Winter konnten wir unsere Schlitten hinter ein Auto spannen und wurden so in einer Kolonne über das Gelänge gezogen.

Neben dem Haus, in dem wir wohnten, gab es eine kleine Schlachterei. Hier sahen wir als Kinder, wie Schweine getötet und verarbeitet wurden. Meine Brüder und ich verkleideten uns als Indianer und schossen mit unseren selbst gebauten Pfeilen auf die Beine der Patient*innen. Die waren natürlich erbost, da die Perlonstrümpfe kaputtgingen. Also mussten wir uns entschuldigen und wählten dann andere Ziele. Anfänglich hatten uns einige Patient*innen noch Angst gemacht. Später hatten wir immer wieder Kontakte zu den Bewohner*innen und unsere Ängste verschwanden. Vielleicht haben diese Kontakte mich auch in der Berufswahl geprägt.

1967 wurde mein Vater in das Klosterstift nach Bordesholm versetzt und wir zogen dann natürlich mit. Wir wuchsen nun in Bordesholm auf und die Pflegeeinrichtung war bald mein Zuhause. In den Ferien arbeitete ich freiwillig im Pflegebereich, half in der Küche und schon sehr früh wusste ich meine berufliche Zukunft einzuschätzen.

Dass ich 1985 als Oberpfleger in das Klosterstift zurückkehrte, ist letztendlich auf den damaligen Direktor, Herrn Pastor le Coutre, zurückzuführen, der meine Eltern immer wieder fragte, ob ich nicht zum Landesverein kommen wolle. Im Klosterstift blieb ich nur zehn Monate und ging im November in das Altenpflegeheim Ruhleben, das ich von dem Tag an als Hausvater leitete (ich war gerade 26 Jahre alt).

Ich kannte weder das Haus, noch wusste ich eigentlich, was ich als Leiter zu tun hatte. Ich hatte keine Ahnung von Verwaltungsaufgaben und eine*n Sekretär*in gab es nicht. Meine Arbeitsmittel waren eine alte Schreibmaschine, eine Rechenmaschine, die aber defekt war, und ein Telefon. Mit einer Schreibmaschine hatte ich mich aber zuvor noch nie auseinandergesetzt. Einmal im Monat musste ich allerdings die Rechnung für die Selbstzahler erstellen. 

Nach den ersten Arbeitstagen verstand ich erst, dass ich die einzig ausgebildete Fachkraft war. Medikamente wurden in einem alten Wäscheschrank gelagert. Die Mitarbeitenden versorgten erst die Bewohnenden und mussten dann alle anfallenden Reinigungsarbeiten erledigen, auch das Fenster putzen gehörte mit zur Tätigkeit.

Ende November 1985 wurde ich durch den Direktor feierlich in das Amt eingeführt. Nach den ersten drei Monaten wollte ich eigentlich kündigen. Ich hatte so viele Aufgaben zu bewältigen, die ich meinte, nicht leisten zu können. Aber meine Frau überzeugte mich davon durchzuhalten, was sich dann auch bewährte.

So langsam wurde die Einrichtung zu dem, was ich mir vorstellte. Auch in der Öffentlichkeit bekam das Altenpflegeheim Ruhleben nun einen wesentlich besseren Ruf. Nach dem ersten Umbau organisierten wir einen Tag der offenen Tür, der sehr gut angenommen wurde. Die Auslastung stieg und die Zufriedenheit und die Qualität wurden besser.

Nach und nach qualifizierten sich Mitarbeitende zur Fachkraft und so konnte ich mit einem ruhigen Gewissen die Einrichtung verlassen, um mich dem Projekt Wahlstedt zu stellen. 

Bis zu meinem Eintritt in den Ruhestand war ich dann für das jetzige Paul-Gerhardt-Haus zuständig. Manchmal übernahm ich auch zusätzlich andere Einrichtungen in kommissarischer Leitung. Auch die Pionierarbeit in Wahlstedt war anstrengend, aber dafür vielseitig, interessant und erfüllend.

Ich habe viele sehr nette Menschen kennengelernt, die mich langjährig begleitet haben, die ich fragen konnte und die mir Mut zugesprochen haben. Und fast immer konnte ich auf die Leitung zählen, die ansprechbar war. Wir waren damals nicht immer einer Meinung, konnten uns aber fachlich und menschlich austauschen und erzielten meist eine Einigung.

Dass sich die dritte Generation meiner Familie nun auch für den Bereich der Altenhilfe entschieden hat, erfüllt mich natürlich mit Stolz. Ich hätte nie gedacht, dass für eines meiner Kinder der Weg, den der Vater, der Onkel und auch der Großvater beschritten haben, überhaupt in Frage käme.

Die Pflege war immer im Wandel und steht heute bestimmt vor den größten Herausforderungen. Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie den Blick für das Wesentliche, nämlich für die Bewohnenden, nicht verlieren und dass sich genügend Mitarbeitende finden, die in diesem anspruchsvollen Berufsfeld mit Freude arbeiten wollen.

Stephan Kühn

Clemens Heise, Chefarzt der Tageskliniken Kaltenkirchen und Norderstedt

"Es ist 38 Jahre her, dass ich zum ersten Mal Kontakt zum Landesverein hatte. Das Vorstellungsgespräch beim damaligen Chefarzt war so nett, dass ich dachte: Da möchte ich gerne hin."

Ute Steinau, Poststelle

“Seit dem 7. Januar 1987 bin ich Mitarbeiterin des Landesvereins für Innere Mission. Die vielen Jahre waren sehr abwechslungsreich und interessant, da ich in diversen Bereichen Vertretungen übernommen oder auch fest gearbeitet habe. 

Die Arbeit in der Poststelle bringt mir sehr viel Spaß, sie ist abwechslungsreich, interessant und ich stehe sehr gerne in Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Bewohnerinnen und Bewohnern und den Besucherinnen und Besuchern.”

Ein Bericht von Ute Steinau: Vielfältige Arbeit in verschiedenen Abteilungen

Seit dem 7. Januar 1987 bin ich Mitarbeiterin des Landesvereins für Innere Mission. Damals erhielt ich einen Anruf unseres damaligen Direktors (Herr Leberecht le Coutre) mit der Frage, ob ich bereit wäre, die Kurvertretung für seine Sekretärin (Frau Helga Sutter) zu übernehmen. Und so wurden aus sechs Wochen Kurvertretung mittlerweile fast 38 Jahre Betriebszugehörigkeit.

Da Frau Sutter ihre Arbeitszeit damals verkürzte, habe ich vormittags in der Finanzbuchhaltung (Spendenwesen) und nachmittags im Vorzimmer der Direktion gearbeitet. Ebenfalls habe ich die Sekretärin des Geschäftsführers (Herr Herbert Abromeit, später Herr von See) Frau Ingrid Gohle im Krankheits- und Urlaubsfall vertreten. Diese Tätigkeit habe ich weit über 25 Jahre ausgeübt. Die vielen Jahre waren sehr abwechslungsreich und interessant, da ich in diversen Bereichen Vertretungen übernommen oder auch fest gearbeitet habe. Aufgrund meiner vielfältigen Arbeit in den verschiedenen Abteilungen konnte ich mir ein fundiertes Wissen über die jeweiligen Aufgaben der Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter aneignen.

Zu diesen Bereichen gehörten: 

  •  der Betriebsarzt (Terminvereinbarungen)

  •  das Alten- und Pflegeheim Ruhleben (Sekretariat)

  •  der Fachbereich Personal (Sekretariat)

  •  der Betreuungsverein (als Betreuerin und als Sachbearbeiterin)

  •  die Barbetragsabteilung 

  •  die Poststelle (Unterstützung von Frau Seebrandt und Frau Lange)

  •  die Leistungsabrechnung (Schreibkraft und Sachbearbeiterin) 

  •  der Servicepoint (Schlüsselausgabe und Schlüsselrücknahme)

  •  seit ca. vier Jahren bin ich jetzt im Bereich Poststelle tätig

Die Arbeit im Betreuungsverein hat mich sehr geprägt. Besonders möchte ich die Zusammenarbeit mit Edith Freese und Werner Haupt erwähnen, durch die ich vieles erlernt habe und die beide meine Stärken und Fähigkeiten erkannt und gefördert haben. 

Die Arbeit in der Poststelle bringt mir sehr viel Spaß, sie ist abwechslungsreich, interessant und ich stehe sehr gerne in Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Bewohnerinnen und Bewohnern und den Besucherinnen und Besuchern. Eine meiner gern zitierten Beschreibung für die Poststelle lautet wie folgt: „Wir sind die Visitenkarte des Hauses!“ 

Ich wünsche uns Kolleginnen und Kollegen des Landesvereins für die nächsten Jahrzehnte eine gute und „gesunde“ Zusammenarbeit, die von allen aktiv gelebt wird.

Ute Steinau

Jessica Prieß, Regionalleitung ATS Suchthilfezentrum Bad Segeberg

"Die Umgebung war durch das Team so wertschätzend und es hat so viel Spaß gemacht, dass ich geblieben bin - bis heute. 

Ich mag sehr gerne diesen Job, weil ich mitgestalten darf und weil ich ganz tolle Kollegen und Kolleginnen habe, die wie damals im Beginn meiner Zeit für die Aufgaben brennen, die sie hier tun."

Claudia Heller, Ausbildungsreferentin

“Ich wollte immer gerne mit Menschen zu tun haben und am liebsten im Gesundheitssektor tätig werden, da ich mich auch privat im Sport- und Fitnessbereich in Sachen Gesundheit engagiere. Ebenfalls reizte mich seine Vielseitigkeit.

Da ich die Willkommenstage bzw. die früheren Einführungstage schon von Anfang an begleite und schon so lange im Unternehmen bin, nennt man mich auch das ‘wandelnde Lexikon des Landesvereins’.”

Ein Bericht von Claudia Heller: 30 Jahre Personal und Ausbildung

1995, also vor genau 30 Jahren, bin ich über die Wirtschaftsakademie in Schleswig-Holstein (WAK) auf den Landesverein aufmerksam geworden, da ich mir dort einen Studiengang ausgesucht hatte und der Landesverein von der WAK als Ausbildungspartner aufgelistet wurde. Anhand des Firmenprofils stellte ich schnell fest, dass der Landesverein, als großer Arbeitgeber im Kreis Segeberg, genau mit meinen Vorstellungen übereinstimmte. Ich wollte immer gerne mit Menschen zu tun haben und am liebsten im Gesundheitssektor tätig werden, da ich mich auch privat im Sport- und Fitnessbereich in Sachen Gesundheit engagiere. Ebenfalls reizte mich seine Vielseitigkeit sowie der günstig gelegene Standort, der sich in der Nähe meines Wohnorts befand.

So bewarb ich mich auf den Studienplatz, bekam kurze Zeit später die Zusage und habe hier sozusagen meinen Anker gesetzt. Ich spezialisierte mich im Abschlussjahr meines Studiums unter anderem auf den Bereich Personalwesen und konnte nach dem erfolgreichen Abschluss eine Stelle in der Personalabteilung (dem heutigen Personalservice) antreten. Im Laufe der Jahre entfernte ich mich zunehmend von der reinen Sachbearbeitung und widmete mich - zunächst verstärkt und mittlerweile vollständig - dem Bereich der Ausbildung im Landesverein. Als eingetragene Ausbilderin für verschiedene Ausbildungsberufe im Landesverein wurde ich dann noch Mitglied im IHK-Prüfungsausschuss und bin seit dem 1. August 2023 Ausbildungsreferentin.

Rückblickend ist es unglaublich, wie schnell die Zeit verfliegt: Am 1. Oktober 2020 hatte ich mein 25-jähriges Dienstjubiläum, das aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht gefeiert werden konnte, und begehe diesen Oktober bereits mein 30-jähriges.

Es bringt Spaß, ein Teil des Ganzen zu sein und an der Philosophie „für Menschen mit Menschen“ mitzuwirken. Besonders gut gefällt mir die Vielseitigkeit meines Jobs: Ich knüpfe und pflege Schulkooperationen, bin auf Ausbildungsmessen unterwegs und organisiere unter anderem die Willkommenstage im Landesverein. Da ich die Willkommenstage bzw. die früheren Einführungstage schon von Anfang an begleite und schon so lange im Unternehmen bin, nennt man mich auch das „wandelnde Lexikon des Landesvereins“.

Zu seinem 150-jährigen Jubiläum wünsche ich dem Landesverein alles Gute für die nächsten 150 Jahre, weiterhin ein gutes Händchen bei der „Nachwuchsgewinnung“ und, dass der Landesverein immer weiter zu einem Ganzen zusammenwächst.

Malte Hassler, Beschäftigter der Segeberger Wohn- und Werkstätten im Café-Restaurant Spindel

"Mir liegt am meisten das Gäste bedienen. Mittags, abends mit dem mich mit den Gästen zu unterhalten, das finde ich ganz toll.

Mein Vater war auch 48 Jahre im Landesverein."

Andrea Kakkuri, Presse und Kommunikation

“Den Landesverein kenne ich schon soweit ich zurückdenken kann, da meine Großtante und mein Vater beide für den Landesverein gearbeitet haben.

Ich bin dankbar für die vielen tollen Menschen, die ich während meiner Zeit hier beim Landesverein kennenlernen durfte.”

Ein Bericht von Andrea Kakkuri: Eine Landesverein-Familie

Meine Verbindung zum Landesverein

Den Landesverein kenne ich schon soweit ich zurückdenken kann, da meine Großtante und mein Vater beide für den Landesverein gearbeitet haben. Meine Großtante in der Pflege und mein Vater in der Buchhaltung. Ich bin quasi mit dem Landesverein aufgewachsen und es war für mich von klein auf immer etwas Besonderes, das Jahresfest zu besuchen. Ich glaube, es gab zu der Zeit kein Jahr, in dem ich nicht da war. Dass ich später mal in der Abteilung arbeiten würde, die das Jahresfest maßgeblich mit organisiert, hätte ich damals nie gedacht.

Mein Weg zum bzw. beim Landesverein

Durch die Erzählungen meines Vaters kannte ich schon früh viele Einrichtungen des Landesvereins – zumindest vom Namen her – und wusste, dass man dort auch sein FSJ oder seinen Zivildienst machen konnte. Da ich immer einen guten Draht zu alten Menschen hatte, lag es für mich nahe, nach dem Abitur ein FSJ in einem Altenpflegeheim zu machen. Da ich aus Neumünster kam, habe ich schließlich am 1. Juli 1996 meinen Freiwilligendienst im Ansgarstift begonnen. Ich glaube, dass mich dieses Jahr am meisten in meinem Leben geprägt hat und ich kann nur jedem empfehlen, vor der Ausbildung oder vor dem Studium ein solches Jahr zu machen. Ich habe unheimlich viel gelernt, nicht nur auf den Umgang mit pflegebedürftigen Menschen bezogen, sondern auch auf die Zusammenarbeit im Team.

Am 1. Oktober 1997 habe ich dann – ebenfalls beim Landesverein – mein Duales Studium zur Betriebswirtin BA begonnen. Eines meiner Schwerpunktfächer war Marketing und so kam es, dass ich durch meine abschließende Examensarbeit, die ich über den Internetauftritt des Landesvereins geschrieben habe (damals gab es noch keinen!), Regina Rocca kennenlernte, die damalige Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit. Da sie noch jemanden für die Abteilung suchte, war der Zeitpunkt perfekt und so fing ich nach meinem Abschluss in ihrer Abteilung an – nur wenige Wochen vor dem Jahresfest und zwar genau im Jubiläumsjahr „125 Jahre Landesverein“. Wenn ich heute zurückblicke, ist es unglaublich, dass das schon 25 Jahre her sein soll. Denn nun begehen wir schon das 150-jährige Jubiläum, das zweite besondere Jubiläum in meiner Zeit beim Landesverein. Bei Frau Rocca in der Abteilung konnte ich mein damaliges Hobby, die Fotografie, zum Beruf machen und habe in diesem Bereich mit zwei Studiengängen nebenberuflich fortgebildet. 

Im Januar 2007 bekam ich meine Tochter Sarah, quasi auch ein Kind des Landesvereins, da auch sie bereits vom Babyalter an das Jahresfest besuchte und auch bis heute noch gerne besucht. Auch sie hat bisher kein Jahresfest verpasst. 

Durch meine enge Verbundenheit mit dem Landesverein ließ ich im Januar 2008 meine Tochter in der Kapelle auf dem Lindenhof von Pastor Rüdiger Gilde, dem damaligen Direktor des Landesvereins, taufen. Das wohl der bedeutendste Tag in meiner Geschichte mit dem Landesverein. Und da das noch immer nicht reichte, habe ich beim Landesverein auch noch meinen Mann, Mikael Kakkuri, kennen und lieben gelernt und diesen im Jahr 2016 geheiratet, das allerdings mal ohne den Landesverein.

Wofür ich dankbar bin

Ich bin dankbar für die vielen tollen Menschen, die ich während meiner Zeit hier beim Landesverein kennenlernen durfte und mit denen ich viele Jahre gut und eng zusammengearbeitet habe und mit einigen von Ihnen hoffentlich auch noch länger zusammenarbeiten darf.

Ebenfalls dankbar bin ich für die enge Verbundenheit mit meinem Vater, die auch durch unsere gemeinsame Verbindung zum Landesverein ins Unermessliche gewachsen ist.

Meine Wünsche an den Landesverein

Ich gratuliere dem Landesverein zu seinem 150. Jubiläum und wünsche ihm alles Gute für die nächsten 25 Jahre, also zunächst bis zu seinem nächsten großen Etappenziel. Auf dass die Menschen, für die der Landesverein da ist, immer an erster Stelle stehen und auch die Menschen, die hier arbeiten im Blick bleiben und wertgeschätzt werden und der gute Weg, auf dem sich der Landesverein jetzt wieder befindet, weiterverfolgt wird. Auf ein gutes Miteinander und dass der Landesverein weiter als „ein Landesverein“ zusammenwächst. 

Andrea Kakkuri

Andreas Steimann und Dr. phil. Jean Hermanns, Psychiatrisches Krankenhaus Rickling

"Man hat unheimlich viel entwickeln können, vor allen Dingen auch sehr spezifisch auf die Belange der Patienten ausgerichtet." - Andreas Steimann

“Es geht mir auch manchmal selber so, dass ich denke: Das kann man sich eigentlich heute kaum mehr vorstellen.” - Dr. phil. Jean Hermanns
 

Corinna Buzalski, Notfalldepot

“Noch bevor ich meine Arbeitsstelle 1981 in der damaligen Arzneimittelversorgung angefangen habe, hat mein Vater hier im Psychiatrischen Krankenhaus gearbeitet. Er machte dort im Alter von mehr als 40 Jahren seine Ausbildung zum Krankenpflegehelfer und arbeitete sich bis zur Stationsleitung hoch.”

Ein Bericht von Corinna Buzalski: 40 Jahre Landesverein

Meine Verbindung zum Landesverein ist gar nicht so einfach zu beschreiben, da sie recht vielseitig ist und auch schon sehr früh angefangen hat. 

Noch bevor ich meine Arbeitsstelle 1981 in der damaligen Arzneimittelversorgung angefangen habe, hat mein Vater hier im Psychiatrischen Krankenhaus gearbeitet. Er machte dort - im Alter von mehr als 40 Jahren – nachdem er viele Jahre zuvor als Glasbläser gearbeitet hatte, seine Ausbildung zum Krankenpflegehelfer und arbeitete sich bis zur Stationsleitung hoch, die er zunächst auf dem Thetmarshof und anschließend auf dem Lindenhof innehatte. 

Ein weiteres Bindeglied zum Landesverein stammt (im Nachhinein) sogar noch aus der Zeit, bevor mein Vater beim Landesverein beschäftigt war, nämlich aus der Zeit, in der er seiner ursprünglichen Arbeit als Glasbläser nachgegangen ist. Über viele Jahre lebte und arbeitete er in Frankreich und wurde immer mal wieder von der Firma „Friedrich“ für Auftragsarbeiten nach Deutschland geholt. Das ist die Firma, nach der das heutige Café Friedrich, dass ebenfalls zum Landesverein gehört, benannt ist. Auf zwei der historischen Fotos, die dort ausgestellt sind, ist er sogar bei seiner Glasbläsertätigkeit abgebildet. Später ist meine Familie nach Deutschland gezogen, da er von meinem Großvater die „Glashütte“, eine kleine Glasbläserei in Trappenkamp, wo Glas gezogen und geblasen wurde, übernommen hat. Als sich dieses Geschäft später nicht mehr rentierte, begann er einen Neustart und begann die Ausbildung beim Landesverein.

Neben meinem Vater und mir gab bzw. gibt es noch viele weitere Familienmitglieder, die in den verschiedensten Bereichen beim Landesverein tätig waren und teilweise immer noch beschäftig sind: So haben meine beiden Brüder ebenfalls in der Pflege im Psychiatrischen Zentrum gearbeitet und meine Schwester arbeitet bis heute in der Küche als Hauwirtschafterin. Meine Cousine hat im Reinigungsdienst gearbeitet, mein Großcousin ist im Magazin beschäftigt und dessen Mutter war früher in der Wäscherei tätig. Auch meine Nichte arbeitet als Sozialpädagogin im Psychiatrischen Krankenhaus. 

Ich selbst bin gelernte Apothekenhelferin und habe 1981 hier in der Arzneimittelversorgung im Ärztehaus zunächst als Schwangerschaftsvertretung angefangen. Als die Kollegin nach ihrem Mutterschutz kündigte, bekam ich eine Festanstellung in Vollzeit. 1995 habe ich meine Tochter geboren und kam nach dreijähriger Erziehungszeit in Teilzeit zurück. Die Rückkehr erfolgte dann in die neuen Räumlichkeiten neben dem Magazin und unter dem neuen Namen „Notfalldepot“. Damals waren wir noch zu viert im Team. Über die Jahre hin hat sich das Team immer weiter verkleinert, so dass ich heute für diesen Bereich alleine verantwortlich bin. 

Mittlerweile bin ich seit über 40 Jahre beim Landesverein beschäftigt. Meine Jubiläumsfeier, die 2021 coronabedingt leider ausfallen musste, habe ich im Juli 2023 nachholen können. Und welcher Ort für meine Feier wäre besser geeignet gewesen, als das Café Friedrich (das auf Glasbläsertradition meines Vaters erinnert?!

Mir hat die Arbeit beim Landesverein immer Spaß gemacht und ich bin immer gerne zur Arbeit gegangen und tue das auch noch die nächsten zwei oder vier Jahre, bis ich in meinen wohlverdienten Ruhestand gehe. Ich schätze den Landesverein immer noch als einen guten und auch sicheren Arbeitgeber und ich liebe die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen - vor Allem, das gute Miteinander. 

Ich wünsche dem Landesverein zu seinem 150-jährigen Geburtstag alles Gute und hoffe, dass weiterhin das Wohl der Bewohner- bzw. Patient*innen an erster Stelle steht und es ihnen gut geht. Hierfür wünsche ich dem Landesverein viele gute, hochmotivierte und herzliche Mitarbeiter*innen, die sich dieser großen Aufgabe bewusst sind und sich mit Herz und Verstand dafür einsetzen. Wichtig ist hierbei, dass auch diese im Blick bleiben und wertgeschätzt werden. Nur so kann die gute Arbeit auch in den nächsten 150 Jahren weitergehen.

Annika und Lena, Beschäftigte im Café Friedrich, Trappenkamp

"Wir sind eigentlich von Anfang an dabei!"

Isolde Jost, Ansgarstift

“Die Arbeit mit älteren Menschen erfüllt mich mit großer Freude. Schon früh spürte ich in mir: Hier bin ich richtig. Das ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Aufgabe, die mich und andere glücklich macht.

 Auf meinem Weg habe ich viele wunderbare Kolleginnen und Kollegen kennengelernt, die mir stets im Herzen bleiben werden.”

Ein Bericht von Isolde Jost: Hier bin ich richtig

Ich bin ein glücklicher Mensch. 

Ursprünglich stamme ich aus Kasachstan und gehöre zur Gemeinschaft der Russlanddeutschen. Als ich nach Deutschland kam, wurde mein Diplom als Krankenschwester aus meiner Heimat anerkannt – ein Moment, auf den meine Familie sehr stolz war. 

Die Arbeit mit älteren Menschen erfüllt mich mit großer Freude. Schon früh spürte ich in mir: Hier bin ich richtig. Das ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Aufgabe, die mich und andere glücklich macht. 

Im Laufe der Jahre durfte ich beim Landesverein viele schöne und unvergessliche Momente erleben. Besonders in Erinnerung bleiben mir die festlichen Anlässe bei uns im Ansgarstift  – die liebevoll dekorierten Räume, die Bewohner in festlicher Kleidung mit passenden Accessoires und die fröhliche Atmosphäre. Wir haben gemeinsam gesungen, getanzt und das Leben gefeiert. 

Doch auch in den schweren Stunden war es mir wichtig, für die Menschen da zu sein. In den letzten Momenten eines Lebens habe ich alles gegeben, um dem Sterbenden Geborgenheit, Würde und bestmögliche Pflege zu schenken. Ebenso lag es mir am Herzen, die Angehörigen nicht allein zu lassen – ihnen Trost zu spenden und mit einfühlsamen Worten an ihrer Seite zu stehen. 

Auf meinem Weg habe ich viele wunderbare Kolleginnen und Kollegen kennengelernt, die mir stets im Herzen bleiben werden. 

Für die Zukunft des Landesvereins und all jene, die dort arbeiten und leben, wünsche ich von Herzen Zuversicht, Hoffnung, weniger Einsamkeit und viele glückliche Momente.

Sibylle und Erik Kruse, Mitarbeitende des Erlenhofs in der Teilhabe

“Der Erlenhof ist ein Stück unser Leben. Auf jeden Fall.

Die Zeit, die wir hier schon verbracht haben, ist ja ein großes Stück Lebenszeit, aber auch eine Zeit, die man nicht vermissen möchte.”

Martina Westphal, ehem. Vorsitzende der Gesamtmitarbeitendenvertretung

“Ich war vom 01.04.1986 bis zum 31.01.2024 im Landesverein beschäftigt.

Besonders geprägt hat mich die Berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit, gerade in schwierigen Situationen.”

Ein Bericht von Martina Westphal:

Ich war vom 01.04.1986 bis zum 31.01.2024 im Landesverein beschäftigt. Zunächst als Krankenpflegehelferin und habe dann von 1995 bis 1997 verkürzt die Ausbildung zur Krankenschwester absolviert. Bis 2002 habe ich als Stationsleitung mit tollen Kolleg*innen zusammengearbeitet und bin dann mit 100 % meiner Arbeitszeit für die Arbeit in der MAV freigestellt worden. Diese Arbeit habe ich (meist) mit viel Freude als Vorsitzende der Gesamtmitarbeitendenvertretung (GMAV) und der MAV des ehemaligen Psychiatrischen Zentrums bis zu meinem Renteneintritt am 31.12.2024 ausgeübt.

Besonders geprägt hat mich die Berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit, gerade in schwierigen Situationen. Denn die ständig wachsenden Anforderungen, die an die Pflege, Behandlung und Betreuung der teils schwerst erkrankten Menschen vonseiten der Kostenträger von Mitarbeitenden aller Berufsgruppen abverlangt wurde und wird, erfordert erhebliches persönliches Engagement für das gemeinsame Meistern dieser Anforderungen. Dieses ist uns meiner Ansicht nach besonders gut gelungen.

Was ich dem Landesverein wünsche

150 Jahre sind ein bedeutender Meilenstein, der nicht nur die Geschichte, sondern auch die vielen Menschen, die hier gelebt und gearbeitet haben, würdigt.

Für die nächsten 150 Jahre wünsche ich dem Landesverein viel Erfolg und Kraft, um die wertvolle Arbeit fortzusetzen. Mögen die Einrichtungen weiter wachsen, sich stetig weiter entwickeln und der diakonische Auftrag stets im Mittelpunkt stehen.

Melanie Steen, Leiterin des Freizeitheims Fichtenhof

“So hat sich herausgestellt, dass ich genau dort angefangen habe zu arbeiten, wo meine Mutter bis 1987 (meiner Geburt) tätig war. 

Ich habe meiner Mutter mit ihren damals 70 Jahren den Wunsch erfüllt und sie noch einmal mit in den Fichtenhof genommen. Die Begeisterung war groß.”

Ein Bericht von Melanie Steen: Von alten Fotoalben und Erinnerungen

Was verbindet mich/meine Familie mit dem Landesverein?

Sowohl meine Mutter als auch meine Tante, Schwiegermutter und noch einige weitere Menschen aus meinem familiären Umfeld sind im Landesverein tätig gewesen. Somit war diese Institution für mich gefühlt schon immer präsent. 

Welches ist meine besondere gemeinsame Geschichte mit dem Landesverein, was hat mich besonders geprägt?

Eines wundervollen Nachmittags beim Kaffeetrinken bei meinen Eltern:

Mutti und ich wälzen gerne mal die alten Fotoalben und amüsieren uns. Natürlich habe ich diese Bilder schon tausende Male in der Hand gehabt, aber bis jetzt habe ich diese nicht weiter beachtet. Etwa ein Jahr nachdem ich im Fichtenhof angefangen habe zu arbeiten, damals als Hauswirtschafterin, fiel mir ein schwarz-weiß-Foto vom Freizeitheim in die Hände. 

Ich sprach meine Mutter drauf an. Ihre Antwort lautete „dort habe ich gearbeitet, dies sei das Brüderhaus“. Dieser Begriff war mir damals noch nicht geläufig. So hat sich herausgestellt, dass ich genau dort angefangen habe zu arbeiten, wo meine Mutter bis 1987 (meiner Geburt) tätig war. 

Im Fichtenhof hatten wir auch schon Gäste, mit denen ich mich über diese Zeit austauschen konnte und sie erinnerten sich tatsächlich an meine Mutter, da sie zu der Zeit im Freizeitheim eine Kellerwohnung bewohnte. Ich habe meiner Mutter mit ihren damals 70 Jahren den Wunsch erfüllt und sie noch einmal mit in den Fichtenhof genommen und ihr alles gezeigt. Die Begeisterung war groß. 

Was wünsche ich dem Landesverein?

Ich wünsche dem Landesverein für die nächsten 150 Jahre noch viele solche wundervollen Menschen wie meine Mutter und deren Geschichten, die das Leben schreiben.

Anne-Leena Schnoor, Psychiatrisches Krankenhaus Rickling

“Ich brauchte zu dem Zeitpunkt einen Praktikumsplatz. Und dann war es Liebe auf den ersten Blick. Ich hatte mir auch gar keine Vorstellung von der Größe der Klinik gemacht.”

Sören Kühn, Leiter des Paul-Gerhardt-Hauses

“Zu Festen wie dem Jahresfest oder Festen der SeWoWe waren wir immer präsent. 

So war und ist der Landesverein weiterhin ein sehr wichtiger und kontinuierlicher Dreh- und Angelpunkt auch meiner gegründeten Familie.”

Ein Bericht von Sören Kühn: Eine Geschichte der Generationen

Der Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein stand stets sehr im Mittelpunkt meiner Familie. Die ersten vier Jahre meines Lebens bin ich direkt neben der Pflegeeinrichtung in Ruhleben, in einem Einfamilienhaus des Landesvereins, groß geworden. Mein Vater war zu dem damaligen Zeitpunkt Heimleiter der dort ansässigen Pflegeeinrichtung. Dieses hatte zur Folge, dass ich stets mit Menschen höheren Alters im Kontakt stand, die natürlich immer gerne den Kontakt zu mir als jüngstes Kind des Heimleiters suchten. Die ersten Fotos meines Fotoalbums zeigen Bilder, in denen meine Mutter gemeinsam mit meinen drei Geschwistern mich im Kinderwagen über das Gelände der Einrichtung in Ruhleben fuhren. Auch erinnere ich mich daran, dass meine Taufe nach dem Kirchenbesuch in dem Speisesaal des Pflegeheims gefeiert wurde. Dieses war zum damaligen Zeitpunkt völlig normal und wurde selbstverständlich auch mit entsprechenden Bildmaterial festgehalten.

Im Jahr 1994 wurde das damalige „Altenpflegeheim Wahlstedt“, das heutige Paul-Gerhardt-Haus, fertiggestellt, sodass meine Familie von Bösdorf nach Wahlstedt zog. Auch für Heimleiter galt eine Art „Residenzpflicht“, sodass meiner Familie vom Landesverein ein Einfamilienhaus in Wahlstedt gestellt wurde, das wir ab dem Zeitpunkt bezogen. Mein Vater wurde als Heimleiter für diese Einrichtung als Heimleiter tätig. So lebte ich bis zu meinem jungen Erwachsenendasein in unmittelbarer Nachbarschaft zum Paul-Gerhardt-Haus. Aus dem Garten und dem Fenster meines Kinderzimmers war auch dort immer das Dach der Pflegeeinrichtung zu erkennen.

Nicht nur mein Vater, der über 30 Jahre im Landesverein beschäftigt war prägte mich mit seiner Arbeit sehr, sondern auch meine Großeltern väterlicherseits. So hat mein Großvater lange das Klosterstift in Bordeholm geleitet, wie auch meine Großmutter die Hauswirtschaft des dort ansässigen Heimes geführt. 

Mein Großvater war tief mit dem Landesverein verwurzelt und trug stets mit Stolz das Kronenkreuz auf dem Jackett an der Brust. Als meine Großmutter verstarb zog auch mein Großvater aus Bordesholm nach Wahlstedt, um in einer betreuten Wohnung des Landesvereins in unmittelbarer Nähe zum Paul-Gerhardt-Haus zu wohnen. Hier hat er nicht nur eine neue Bleibe gefunden, sondern war auch mit dem Kirchenkreis, dem Landesverein und schlussendlich auch dem Paul-Gerhardt-Haus weiter sehr verwurzelt. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter hat er lange Jahre seinen Dienst in der Pflegeeinrichtung geleistet, die schlussendlich auch zu einem späteren Zeitpunkt sein zuhause wurde.

So war uns ist der Landesverein immer Gesprächsthema gewesen. Ich musste früh lernen meinen Vater mit der Arbeit zu teilen – oft musste mein Vater auch an den Wochenenden beispielsweise Aussegnungen von verstorbenen Bewohnern durchführen. Bei Einkäufen grüßte er stets sämtliche Personen und wurde stets um seinen Rat gebeten.

Zu Festen wie dem Jahresfest oder Festen der SeWoWe waren wir immer präsent. So war und ist der Landesverein weiterhin ein sehr wichtiger und kontinuierlicher Dreh- und Angelpunkt, auch meiner gegründeten Familie.

Nachdem ich ein Trainee-Programm im Landesverein absolvieren konnte, wurde ich in die Funktion des Assistenten der Einrichtungsleitung in zwei Pflegeeinrichtungen eingesetzt. Ab Januar 2022 wurde ich dann erst als kommissarische Einrichtungsleitung, und zum Oktober 2022 als Einrichtungsleitung des Paul-Gerhardt-Hauses eingesetzt, deren anspruchsvolle Aufgabe ich bisher weiter nachgehe. 

-

Dem Landesverein wünsche ich für die bevorstehenden Jahre viel Erfolg bei den bevorstehenden Herausforderungen, denen mit guten Gedanken und viel Kraft begegnet wird.

Jan Peter Holst, Beschäftigter in der Fleischerei

“Weil ich Spaß an der Arbeit hab”

Sepideh Sattari, Grafikerin der Stabsstelle Presse und Kommunikation

“Die Möglichkeit, durch meine kreative Gestaltung einen positiven Beitrag zu leisten und Menschen zu erreichen, hat meine Verbindung zum Verein und seiner Mission nachhaltig gestärkt. Zusätzlich wird meine Bindung an den Landesverein durch meinen christlichen Glauben vertieft, da er in einem christlichen Umfeld verwurzelt ist. Diese gemeinsamen Werte bieten eine stabile Grundlage für meine Identifikation mit dem Verein.”

Ein Bericht von Sepideh Sattari: Gemeinsame Werte

Als ich nach Deutschland kam, wünschte ich mir, eine ähnliche Position wie zuvor in meinem Heimatland, dem Iran, als Grafikdesignerin in einer Öffentlichkeitsarbeit zu finden. Zufällig lernte ich während eines Fahrradausflugs den Landesverein und einen langjährigen Mitarbeiter, Robert Kranzer, auf dem Lindenhof kennen, der heute ein netter Kollege ist :), ohne zu ahnen, dass ich 2018, nur wenige Monate später, von der damaligen Leiterin der Öffentlichkeitsabteilung, Regina Rocca, eingestellt werden würde. 

Aufgrund des guten Rufs des Landesvereins und auf Empfehlung meines Freundeskreises bewarb ich mich dort – und glücklicherweise klappte es: Ich konnte zunächst als Volontärin in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit beginnen, um neben meiner Tätigkeit als Grafikerin auch meine schriftlichen Fähigkeiten, wie das Verfassen von Artikeln und Berichten, zu verbessern. Nach einem Jahr wurde ich dort als festangestellte Grafikdesignerin übernommen, wo ich bis heute arbeite. 

Der Landesverein ist für mich ein Ort, an dem das Miteinander im Vordergrund steht – das spüre ich in meiner täglichen Arbeit und in der Zusammenarbeit mit meinen Kolleg*innen. Natürlich gab es auch unangenehme Phasen, in denen man sich nicht wohlfühlte, aber das Leben hält immer Herausforderungen bereit. Es gibt ein persisches Sprichwort: „این نیز بگذرد“, was so viel bedeutet wie: „Auch das wird vorübergehen.“ :)

Die Möglichkeit, durch meine kreative Gestaltung einen positiven Beitrag zu leisten und Menschen zu erreichen, hat meine Verbindung zum Verein und seiner Mission nachhaltig gestärkt. Zusätzlich wird meine Bindung an den Landesverein durch meinen christlichen Glauben vertieft, da er in einem christlichen Umfeld verwurzelt ist. Diese gemeinsamen Werte bieten eine stabile Grundlage für meine Identifikation mit dem Verein. 

Ich bin dankbar für die wertvollen Begegnungen, die ich bisher hier erleben durfte. Die Zusammenarbeit mit so vielen inspirierenden Menschen hat nicht nur meinen Alltag bereichert, sondern auch meine berufliche Entwicklung gefördert. 

Ich gratuliere dem Landesverein zu seinem 150. Jubiläum und wünsche ihm für die kommenden 150 Jahre, dass er weiterhin ein Ort bleibt, an dem Menschen nicht nur Unterstützung finden, sondern auch Hoffnung schöpfen können. Möge der Verein in seiner Arbeit offen für neue Herausforderungen bleiben, dabei stets die Menschlichkeit im Blick behalten und als Brücke zwischen den Menschen fungieren – „für Menschen mit Menschen.”

Hartmut Siebels, Leitung Technik

“Auf meine Kollegen in der Haustechnik, kann ich mich zu 100% verlassen.”

Sandra Ehmke, Bereichsleitung Soziale Betreuung im Ansgarstift

“Durch einen Zufall bin ich an das Ansgarstift geraten, denn zu dieser Zeit war der Landesverein in aller Munde und wurde wohl ziemlich jedem weiterempfohlen. Nach fast 20 Jahren bin ich immer noch hier im Ansgarstift und fest mit dieser Einrichtung und allem Drum und Dran verwurzelt.”

Ein Bericht von Sandra Ehmke: Fest verwurzelt mit dem Ansgarstift

Im Jahre 2005 habe ich als ausgebildete Arzthelferin dringend eine neue Arbeit, möglichst im medizinischen Bereich, gesucht. Durch einen Zufall bin ich an das Ansgarstift geraten, denn zu dieser Zeit war der Landesverein in aller Munde und wurde wohl ziemlich jedem weiterempfohlen. Nach fast 20 Jahren bin ich immer noch hier im Ansgarstift und fest mit dieser Einrichtung und allem Drum und Dran verwurzelt. 

Angefangen habe ich damals in der Pflege und ich fand es spannend, den medizinischen Aspekt von einer anderen Seite kennenzulernen. Das damalige Team wurde zu meiner zweiten Familie. Es hat wirklich Spaß gemacht, mit den Kollegen zusammenzuarbeiten. Der Zusammenhalt und die Fürsorge waren einfach super. Die Empathie der Bewohner*innen und deren Dankbarkeit und die entgegengebrachte Wertschätzung setzten dem Ganzen das Krönchen auf! Der Landesverein ist so umfangreich und bietet so viele Möglichkeiten: Die Möglichkeit, die eigenen Angehörigen hier unterzubringen, gibt mir ein gutes Gewissen und Sicherheit. Der Landesverein hat mir die Möglichkeit gegeben, mich weiter zu entwickeln. Im Laufe der Jahre bin ich nun zur Bereichsleitung der Sozialen Betreuung im Ansgarstift herangewachsen. Diese Aufgabe ist eine Herausforderung, in der ich voll und ganz aufgehe und die ich liebe. Glücklicherweise habe ich auch hier ein super tolles Team um mich herum. 

Mein ganz besonderer Dank gilt meiner Einrichtungsleitung, der mir all das ermöglicht hat und der mich dafür weitere 20 Jahre aushalten muss.

Ich wünsche dem Landesverein weitere 150 Jahre!

Michael Kosmahl, Psychiatrisches Krankenhaus Rickling

“Durch gute Arbeit, durch eine Willkommenskultur für die Patienten, aber auch für die Mitarbeiter, denke ich, werden wir zukünftig auch als Landesverein, das Kompetenzzentrum für Schleswig-Holstein sein”

Aufruf zum Mitmachen

Senden Sie uns gerne Ihre Texte und Fotos zu folgenden Fragen:

  • Was verbindet dich/deine Familie mit dem Landesverein?
  • Was ist eure gemeinsame Geschichte, was hat dich besonders geprägt?
  • Was wünschst du dem Landesverein für die nächsten 150 Jahre?

Ihre Beiträge können, Ihre Zustimmung vorausgesetzt, auf dieser Seite Teil eines großen Ganzen werden.

Senden Sie Ihre Beiträge an: info@landesverein.de
Betreff: Mein Landesverein – Jubiläum 2025

Ihre Spende hilft Menschen
Mehr Infos zur Spende