Tag der offenen Tür in der Tagesklinik Norderstedt am 10. Oktober

Die Gäste erwartete ein vielseitiges Programm: Von Führungen durch die Einrichtungen über Fachvorträge und Einblicke in verschiedene Therapieformen bis hin zu Mitmachangeboten wie z. B. Filzen, Backen und Aktionen in der Holzwerkstatt. Das Team der Tagesklinik stand im persönlichen Gespräch für den Austausch zu den Angeboten und Leistungen zur Verfügung. Es gab Antworten auf Fragen, wie z. B.: Welche Erkrankungen werden behandelt? Wie lang ist die Wartezeit, um in die Tagesklinik aufgenommen zu werden? Was muss ich für eine Aufnahme in die Tagesklinik oder Ambulanz tun? Was ist der Unterschied zwischen Tagesklinik und Ambulanz? Wer zahlt die Behandlung? 
Chefarzt Clemens Heise, der die Klinik seit der Eröffnung 2015 leitet, erklärte: „Wir möchten mit dem Angebot eines Tags der offenen Tür die Hemmschwelle für das Thema der psychiatrischen Behandlung herabsetzen und Vorurteile entkräften. Der Tag bietet jedem die Chance direkte Einblicke in unsere Unterstützungsangebote vor Ort in Norderstedt zu erhalten. Im Fokus steht in der Tagesklinik die Behandlung von Depressionen in allen möglichen Formen und Ausprägungen, von Angsterkrankungen, aber auch die Behandlung von Krankheitsbildern wie Burn-Out oder von Krisensituationen in der Familie oder am Arbeitsplatz.“

Der Landesverein als diakonischer Träger eröffnete vor 30 Jahren seine erste Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Kreis Segeberg in Kaltenkirchen. Es folgte die Eröffnung einer weiteren Tagesklinik in Bad Segeberg und in 2015 dann die Eröffnung der Tagesklinik in Norderstedt. Den Start bildeten fünf Mitarbeitende und eine kleine Patientengruppe. Heute sind rund 45 Mitarbeitende tätig, um auf 53 Plätzen umfassend Erwachsene und junge Erwachsene zu behandeln. Die Leistungen gliedern sich in drei Bereiche: die Tagesklinik für Erwachsene, die Tagesklinik für junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren sowie die Psychiatrische Institutsambulanz und bieten damit teilstationäre und ambulante Behandlung aus einer Hand. Mit den Tageskliniken wurde durch den Landesverein im Kreis Segeberg ein ganzheitliches Angebot für Patient*innen geschaffen, die eine vollstationäre Behandlung nicht oder nicht mehr benötigen, jedoch alltags- und umfeldnah Unterstützung wünschen. So verbringen die Patient*innen die Nacht und die Wochenenden im gewohnten sozialen Umfeld, die Therapien und weitere Unterstützungsangebote beschränken sich auf die Vormittags- und Nachmittagsstunden. Pastor Diplom-Ökonom Matthias Dargel, Vorstandssprecher des Landesvereins für Innere Mission in Schleswig-Holstein beschreibt die Vorreiterrolle des Landesvereins als Erfolgsgeschichte: „Die damals noch relativ neue Therapieform etablierte sich binnen kurzer Zeit und findet bis heute großen Zuspruch. Das Ziel und der Kern der Arbeit sind jedoch gleichgeblieben: eine Stabilisierung der seelischen Gesundheit sowie die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit stehen nach wie vor im Mittelpunkt der Behandlung in unseren Einrichtungen.“