Schichtwechsel 2023: Neue Perspektiven erleben

Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Schichtwechsel“ tauschen Beschäftigte aus den Werkstätten und Mitarbeitende aus Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes für einen Tag ihren Arbeitsplatz und erleben das Thema Teilhabe aus einem neuen Blickwinkel. Die Aktion soll Offenheit fördern und helfen, Vorurteile abzubauen.

Am 12. Oktober erhielten Mitarbeitende unserer Kooperationsunternehmen, bei denen bereits Menschen mit Behinderungen aus den Werkstätten des Landesvereins auf Außenarbeitsplätzen beschäftigt sind, Einblicke in Leistungen unserer Werkstätten im Eiderheim und auf dem Erlenhof. Unsere Beschäftigten wiederum werden am Donnerstag darauf im Rahmen des Schichtwechsels Erfahrungen in Berufsfeldern des allgemeinen Arbeitsmarkts sammeln und jeweils eines der Unternehmen für einen Tag näher kennenlernen.

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Einblicke in verschiedene Arbeitsbereiche

Vier Teilnehmende der Aktion „Schichtwechsel“ erhielten gestern auf dem Erlenhof tiefe Einblicke in ganz unterschiedliche Werkstattbereiche. 

Stefan Lüthje-Schulz, Leiter des Kindergarten Aukrug, durfte tatkräftig in der Küche des Erlenhofs aushelfen, die auch den Kindergarten beliefert. „Ich denke, es wird allen schmecken. Beschwerden gehen sonst an mich“, lachte Lüthje-Schulz.

Torsten Walter, Betriebsstättenleiter bei RDB Plastics, lernte im Bereich Dienstleistung und Logistik Schritt für Schritt, wie eine Gewürzmühle in Handarbeit etikettiert und anschließend befüllt wird. "Ich wusste gar nicht, dass es hier wirklich so viel an Handarbeit gibt, die dann auch auf dem Markt zu sehen ist", so Walter.

Susanne Wieben, Inhaberin der "Lütten Schlachterie" in Hohenweststedt, schnupperte für einen Tag in die Textilveredelung, in der unter anderem Baumwolltaschen und Kleidung bestickt, beflockt und bedruckt werden. Besonders gut gefiel ihr die gute Stimmung und die Arbeit auf Augenhöhe mit den Beschäftigten.

Heike Claßen, Leiterin des Bildungs- und Tagungszentrums Tannenfelde, unterstützte die Beschäftigten beim Backen von Kuchen und im Service vor und hinter dem Tresen des beliebten Erlenhof Cafés. "Ich backe auch privat gerne und war hier gleich mit allen per du", freute sich Claßen, die in ihrem Beruf eher hinter dem Bildschirm als hinter dem Tresen arbeitet.

Alle vier zogen ein positives Fazit des Schichtwechsels. "Ich könnte mir vorstellen, nächstes Jahr wieder dabei zu sein", so Susanne Wrieben, "dann vielleicht sogar noch mit einem Kollegen oder einer Kollegin".

Bis dahin freuen sich Wrieben und die anderen Teilnehmenden auf die Folgewoche, in der Beschäftigte der Werkstatt ihre Betriebe besuchen und dort spannende Einblicke erhalten werden. Wir werden auf unserer Website natürlich auch hierüber berichten.

"Kooperationen sind uns sehr wichtig"