Kleine Ideen und große Schritte fürs Klima

(14.06.2021) Der Landesverein bezieht künftig mindestens drei Viertel seines Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen.

Aktuell verbrauchen die Einrichtungen des Landesvereins pro Jahr rund sechs Millionen Kilowattstunden an elektrischer Energie – also etwa so viel wie eine Kleinstadt mit rund 4.000 Einwohnern. Der Stromverbrauch sinkt allerdings stetig dank energetischer Maßnahmen – und künftig wird ein Großteil des Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen. Am 20. April haben Vertreter des Landesvereins mit der E.ON Energie Deutschland einen Vertrag über die Lieferung von Grünstrom abgeschlossen. 

Für einen vergleichsweise geringen Aufpreis erhält der Landesverein klimaneutralen Ökostrom. Lediglich der Anteil des Energiebedarfs, der bislang noch von regionalen Versorgern gedeckt wird, kommt aus konventionellen Energiequellen – hierbei handelt es sich um etwa ein Viertel des jährlichen Stromverbrauchs. „Bei künftigen Vertragsverhandlungen möchten wir auch mit den regionalen Stromanbietern nach Möglichkeiten suchen, den Grünstrom-Anteil weiter zu steigern“, sagt Marian Mrozek, der als Leiter des Controllings zentral die Verhandlungen führt.

Die Vertragsunterzeichnung ist ein weiterer Schritt, um ein strategisches Ziel des Landesvereins zu erreichen: Der Vorstand hat die Verantwortung für das Klima als Querschnittsthema in seinem Visionspapier benannt und konkrete Bausteine bis zum Jahr 2022 festgelegt. Dann soll ein Klimakonzept des Landesvereins vorliegen, außerdem sollen die Betriebsabläufe in den Einrichtungen des Landesvereins auf Klimafreundlichkeit abgestimmt und die Immobilien des Landesvereins nach Möglichkeit klimafreundlich umgebaut werden. Als weitere Aktionsfelder benennt der Vorstand die klimafreundliche Förderung der Mobilität von Mitarbeitenden und die Schulung zu einem klimafreundlichen Umgang mit Ressourcen im Arbeitsalltag.

Umweltfreundlichkeit steht nicht erst seit dem Umstieg auf Ökostrom im Mittelpunkt der Arbeit des Landesvereins. So wurden beispielsweise bereits vor einigen Jahren der Lindenhof, das Eiderheim sowie der Erlenhof mit Blockheizkraftwerken ausgestattet, um Strom im Rahmen der Kraft-Wärme-Kopplung selbst zu erzeugen. Bei der Sanierung von Einrichtungen wird die energetische Umstellung der Leuchtmittel vorangebracht. Bei Instandhaltungen gehören klimafreundliche Sanierungen von Fenstern und Dächern sowie Heizungen zum Standard. 

Perspektivisch möchte der Landesverein seine Anstrengungen auch in weiteren Bereich verstärken, beispielsweise in der Elektromobilität. Bislang befinden sich vier Elektroautos im Fahrzeug-Pool: „Ein Großteil unserer Flotte besteht jedoch aus den allseits bekannten Bullis. In diesem Fahrzeugsegment warten wir noch auf Neuentwicklungen mit Elektromotor, die frühestens im Herbst vorgestellt werden“, erklärt Jan Schüler, Leiter der Bereiche Bau, Technik, Wirtschafts- und Versorgungsdienste.
Neben Neuanschaffungen und Sanierungen ist jedoch auch ein Umdenken in den Köpfen erforderlich, um den Landesverein noch klimafreundlicher zu gestalten.

Die Heizung auf Vollbetrieb beim geöffneten Fenster, die ausgedruckte E-Mail, eventuell unnötige Kurzstrecken mit dem Pkw – ressourcenschonendes Verhalten beginnt bei alltäglichen Ritualen. Dennoch steht jeder einzelne Mitarbeitende in der Pflicht, seinen oder ihren Beitrag zu leisten, zumal die Klimaneutralität auch als politisches Ziel auf der Agenda steht und im bevorstehenden Bundestagswahlkampf an Bedeutung gewinnen wird.

Als großer Verbraucher trägt der Landesverein dazu bei, die Klimaziele zu erreichen – mit großen Schritten wie der Umstellung auf Grünstrom, aber auch mit vielen kleinen Ideen: So werden beispielsweise bei der Instandsetzung von Dächern auf dem Lindenhof die Flächen als Gründächer geplant und somit in den Dienst des Klimaschutzes gestellt.