Weihnachtsüberraschungen fürs Altenpflegeheim: Wünsche einfach vom Baum gepflückt

(06.12.2021) In diesem Jahr hat sich eine Drogeriekette aus Wahlstedt eine ganz besondere Weihnachtsüberraschung für die Bewohner*innen des Paul-Gerhardt-Hauses einfallen lassen: Sie stellten im Eingangsbereich der Wahlstedter Filiale einen Weihnachtsbaum auf, an dem „Wünschis“, kleine Kärtchen in Form von Christbaumkugeln, mit Weihnachtswünschen für die Bewohner*innen des Altenpflegeheims aufgehängt wurden.

„Als die Idee aufkam, einen solchen Spendenbaum in der Filiale aufzustellen, habe ich sofort an das Paul-Gerhard-Haus gedacht“, freut sich Karen Treder, Leiterin der Rossmann-Filiale in Wahlstedt. „Wir kennen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Altenpflegeheims sehr gut, da sie regelmäßig zu uns in die Filiale kommen um für die Bewohnerinnen und Bewohner einzukaufen. Einige Bewohnerinnen kennen wir sogar persönlich, da sie kleinere Einkäufe noch selbst erledigen“, so die Filialleiterin.

Eine der regelmäßigen Kund*innen ist Martina Horst. Die 73-jährige Bewohnerin des Paul-Gerhardt-Hauses erledigt nach Möglichkeit ihre Einkäufe gerne selbst und fährt regelmäßig mit ihrem E-Scooter in die kleine Einkaufsstraße, in der sich die Filiale befindet. Sie freut sich riesig über die Aktion und hat den Baum – tatsächlich schon kurz nachdem er aufgestellt wurde – in der Filiale entdeckt. „Ich war total überrascht, als ich auf dem großen Aufsteller neben dem Baum gelesen habe, dass die Wünschis für uns sind“, erzählt Martina Horst sichtlich gerührt. „Es ist eine tolle Idee, hierbei an uns zu denken und uns damit zu Weihnachten zu überraschen. Ich hätte mir das gerne noch genauer angesehen, aber wenn ich noch länger mit meinem E-Scooter im Eingangsbereich stehen geblieben wäre, wäre niemand mehr durchgekommen“, erzählt die Bewohnerin mit einem Augenzwinkern. 

100 Wünschis wurden geschrieben

Da die Aktion sehr kurzfristig auf die Mitarbeiter*innen des Paul-Gerhardt-Hauses zugekommen ist, mussten in Windeseile die Kärtchen für den Wünschebaum ausgefüllt werden. Noch am gleichen Tag setzten sich Kirsten Jacobsen und Nadine Marissal, beide Mitarbeiterinnen in der Sozialen Betreuung, zusammen und schrieben Dinge auf, über die sich die Bewohner*innen freuen würden, wie beispielsweise über Pflegeprodukte wie Handcreme, Duschgels oder Parfüms für Herren und Damen oder andere schöne Dinge wie Lichterketten, LED-Kerzen, Zeitschriften oder kuschelige Schals für die Kalte Jahreszeit. 

„Es war gar nicht so einfach in kürzester Zeit Wünsche für 100 Karten zu finden“, berichtet Kirsten Jacobsen, „aber wir haben es geschafft und haben die Kärtchen für den Baum noch am selben Tag in der Filiale wieder abgegeben, so dass bereits am Folgetag der Baum aufgestellt werden konnte.“

Jeder kann Wunscherfüller werden

Bei dieser Spendenaktion können alle Kund*innen der Filiale, die gerne etwas zum Geschenkekorb für die Bewohner*innen beisteuern möchten, ganz einfach mitmachen: Einfach ein Kugel-Kärtchen vom Baum pflücken, den gewünschten Artikel samt eigenem Einkauf an der Kasse bezahlen und anschließend in „Santas Gabenkorb“, einen Einkaufswagen, den Karen Treder liebevoll weihnachtlich dekoriert hat, legen. 

Die Aktion ist ein voller Erfolg

„Ich bin begeistert, wie gut die Aktion angenommen wird“, freut sich Kirsten Jacobsen aus der Sozialen Betreuung. „Schon nach wenigen Tagen war der Einkaufswagen randvoll gefüllt mit vielen verschiedenen Weihnachtsüberraschungen für die Bewohnerinnen und Bewohner. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie hilfsbereit die Menschen sind.“ 

Die „Wünschebaum-Aktion“ läuft noch bis zum 18. Dezember. Bis dahin können noch Wünsche vom Baum gepflückt und erfüllt werden. Und sollten am Ende doch noch Wünsche übrigbleiben, hat sich Firma Rossmann bereiterklärt, 100 Euro zu spenden, so dass bei der Übergabe am 20. Dezember keine Wünsche mehr offen sind.

„Wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Paul-Gerhardt-Haus sind von dieser netten Geste wirklich gerührt“, freut sich Sören Kühn, Assistent der Einrichtungsleitung im Paul-Gerhardt-Haus in Wahlstedt. „Gerade in diesen Zeiten, in denen man dazu aufgerufen wird, Kontakte zu minimieren und Abstand zu halten, zeigt es sich immer wieder, wie gut wir in der Gemeinde vernetzt sind und dass an uns so häufig gedacht wird.“

aka