Flüchtlingshilfe ist Nächstenliebe

(02.04.2022) Wir sagen: "Ласкаво просимо!" Denn die ersten Menschen aus der Ukraine sind im Landesverein angekommen: In der Nacht von 19. auf den 20. März wurden ein älterer Herr und eine ältere Dame in Begleitung ihrer Tochter aus der Ukraine im Ansgarstift in Neumünster aufgenommen.

Die Aufnahme von älteren Menschen aus der Ukraine ist eine von vielen Möglichkeiten, mit denen die Menschen im Landesverein seine christliche Nächstenliebe ausdrückt. Bereits kurz nach den ersten russischen Angriffen auf die Ukraine rief Pastor Andreas Kalkowski, Theologischer Vorstand des Landesvereins, eine Arbeitsgruppe zusammen, um konkrete Hilfsmaßnahmen in die Wege zu leiten und zu prüfen, in welcher Form der Landesverein seine Angebote für Menschen mit psychiatrischen Beeinträchtigungen, mit Suchtverhalten, mit einer Behinderung oder mit altersbedingten Einschränkungen aus der Ukraine öffnen kann.

Neben diesen konzertierten Bemühungen, schnellstmöglich konkrete Unterstützung für die Menschen in den Kriegsgebieten zu ermöglichen, haben sich auch viele Kolleg*innen im Landesverein überlegt, wie sie ganz konkret helfen können: Mit einem Bus des Landesvereins, gefüllt mit Spielsachen, Bekleidung und Hygieneartikeln, hat sich Elzbieta Borowski, Mitarbeiterin in der Tagesklinik Bad Segeberg kurzerhand auf den Weg ins rund 480 Kilometer entfernte Drawsko Pomorskie nach Polen gemacht. Dort warten zwei Familien, die ihr Ehemann aus der Ukraine geholt hat, um sie aus dem Kriegsgebiet in Sicherheit zu bringen und ihnen ihr Haus in Polen zur Verfügung zu stellen. Seit 32 Jahren arbeitet Elzbieta Borowski in Deutschland und nutzt jede Fahrt in Ihre Heimat, um in der Region zu helfen: "Ich bin noch nie mit leeren Händen gefahren", berichtet die Pflegefachkraft. Unterstützung erhielt sie von vielen Kolleg*innen, die kurzerhand Sachspenden zusammentrugen. Chefärztin Dr. Sabine Huss stellte einen Tagesklinik-Bus zur Verfügung und auch Andreas Kalkowski, Theologischer Vorstand des Landesvereins, gab sofort sein "Okay" für die Hilfsaktion.

Auch der Bereich "Fördern" aus dem Gesamtbereich Wohnen und Fördern hat Spenden für die Ukraine gesammelt. Eine ehemalige Auszubildende der Gesundheits- – und Krankenpflege, die ursprünglich aus der Ukraine kommt und die ehemals im Fördern eingesetzt war, hat über Social Media zu Spenden für die Ukraine aufgerufen. Die Kolleg*innen aus dem Bereich "Fördern" (Falkenhorst / F5/F10) haben innerhalb von drei Tagen große Mengen an Kleidung, Spielzeug, Hygieneartikeln und Decken gesammelt.

Menschen, die sich darüber hinaus einsetzen möchten, können an gemeinnützige Organisationen wie die Diakonie Katastrophenhilfe (www.diakonie-katastrophenhilfe.de) spenden oder sich in Initiativen im eigenen Umfeld engagieren: „Viele Menschen aus der Ukraine haben inzwischen Schleswig-Holstein erreicht. Sie brauchen auch hier Hilfe", weiß Elzbieta Borowski, Mitarbeiterin in der Tagesklinik Bad Segeberg.